Allgemein beruflich

Samstag, 5. März 2011

guter oder schlechter Unterricht

Manchmal ist mein Unterricht schlecht, weil ich nicht genug Zeit in die Vorbereitungen investiert habe. Leider läuft mir dieses wichtige Produktionsmittel ständig aus dem Ruder. Durch die Tatsache, dass ich nicht jedes Thema schon einmal unterrichtet habe, brauche ich viel Zeit. Da mir viele Unterrichtsvorschläge aus Büchern oder dem Internet nicht gefallen, kopiere ich sie meist nicht. Auch ist die besondere Ausbildung unserer Technischen Assistenten völliges Neuland, da erstmalig durchgeführt. Der Lehrplan ist neu und enthält viele gute Ideen und Vorgaben. Die Umsetzung ist wegen der Verschachtelung von Themen unter verschiedenen Themenbereichen und Lehrern, besonders aufwändig. Die Absprachen untereinander sind nicht optimal und so versuche ich das Beste für die Schüler daraus zu machen. Manchmal bin ich dabei Helfer und Übersetzer zu den anderen Themen, manchmal stehe ich denen im Weg. Nun wird der Bereich Energiemanagement durch vier Bereiche unterrichtet. Eigentlich fünf, denn das Fach WiPo gehört thematisch mit dazu. Meine beiden weiteren Anteile sind Elektrotechnik und BWL. Die Schüler sollen lernen, wie Energie gemanaged und alte Gebäude überarbeitet werden können. Ab Freitag werden wir dazu einen fiktiven elektrischen Auftrag durchführen und uns die Betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen währenddessen erarbeiten. Mal sehen, wann die Schüler den Durchblick bekommen, dass Elektrotechnik, WiPo und BWL zu einem gemeinsamen Thema verschwimmen. Leider sind wir aber zwecks Benotung verpflichtet die einzelnen Bereich separiert zu bewerten. Hier macht der Lehrplan wenig Sinn. Er erfüllt hierbei nur noch die Anforderungen der aktuellen Verordnungslage. Schade, aber machbar.
Nun hoffe ich, diesen Unterricht gut durchführen zu können. Was ich machen will und welche Ziele verfolgt werden habe ich heute zu Papier gebracht. Allerdings ist mir das "wie" noch ein Rätsel. Die Arbeitsmaterialien, aus denen einfache (90-minütige) Unterrichtseinheiten abzuleiten wären, die muss ich erst noch finden oder erfinden.
Daneben gibt es dann aber noch weitere Klassen, für die Unterricht entstehen muss. Gemeinschaftskunde und Steuerungstechnik auf der S7 300 mit AS-i und PROFIBUS stehen an. Gleichzeitig soll ich in 40 Stunden zum Lehrerausbilder ausgebildet werden und bin zu einem mehrwöchigen Feuerwehr Lehrgang eingetragen. Danach stehen wieder mal Abschlussprüfungen ins Haus, deren Projektbewertungen und Fachgespräche ich mit durchführen werde.
Bleibt für Freizeit wenig Zeit.
see you

Mittwoch, 16. Februar 2011

Projektwoche

wieder eine Woche Projektarbeit. Diesmal mit dem BG und dazu dann noch über drei verschiedene Unterrichtsfächer gestreckt. Französisch, Spanisch und Gemeinschaftskunde mit 90 Schülern fünf Tage an vier unterschiedlichen Themen arbeiten. Ich bin im Thema „kulturelle Identität“ integriert. Die Schüler betrachten die Identität von Jugendlichen zur Zeit des Nationalsozialismus, der Demokratisierung und der Europäisierung. Ich bin gespannt, was dabei heraus kommt.
Für uns Lehrer bedeutet das enorm viel Aufwand. Wenn ich sonst zwei Stunden in der Woche im BG arbeite, so werden das in dieser Woche etwa 20 Stunden werden. Nebenbei läuft der Unterricht in den anderen Klassen natürlich weiter. Dies ist der Nachteil an einer beruflichen Schule. Wir sind meist in verschiedenen Abteilungen und Schulformen gleichzeitig eingesetzt.
Besonders interessant wird die technische Herausforderung sein. Die Ergebnisse der Projektwoche sollen in einer Online Zeitung erscheinen. Dazu nutzen wir das WIKI der lo-net2 Plattform. Eine Premiere. Da ich der einzige Ansprechpartner dafür bin, werde ich vermutlich Donnerstag und Freitag mit technischen Anfragen überhäuft werden. Immerhin, danach werde ich die Wiki Funktionalitäten und diverse Randgebiete sicher besser kennen.
Was sonst noch läuft? Morgen und Übermorgen gibt es die Abschlusskonferenz zu dem SH Projekt „Tansania – und ich!“. Wir stimmen die letzten Details zu dem zu erstellenden Unterrichtsmaterialien ab. Danach soll es in die Druckvorbereitung gehen. Anfang März vielleicht mit dem BG zur CeBit. Mal überlegen, ob ich Lust habe dahin mit zu fahren und nach Jahren mal wieder über die CeBit zu wandern.
Eine weitere Messe steht auch bevor. Mit den Technischen Assistenten zur „New Energie“ nach Husum. Da müssen die unbedingt hin, schließlich geht es um regenerative Energietechnik. Außerdem finde ich diese Messe sehr lohnenswert und bin gerne dort.
Meine nächste Ausbildung ist im März dann für die Feuerwehr. Ich werde Truppführer – toll ;)
See you

Samstag, 12. Februar 2011

Weniger Aufwand

Allmählich wird der Beruf zur Gewohnheit im angenehmen Sinn, Viele Unterrichtseinheiten laufen einfach so, ohne zu viel Vorbereitungsaufwand. Es sind zwar immer noch verschiedenste Themen inhaltlich auf zu bereiten, aber auch hier hält sich der Aufwand deutlich in Grenzen. Neue Themen kommen in den Vordergrund. Derzeit steht Gebäudeautomatisierung im Fokus, da ich das Geld für das im letzten Jahr über ein Umweltprojekt der DUH eingeworben wurde ausgeben muss. Laut vielen Forschungsprojekten soll mit intelligenter Gebäudesystemtechnik bis zu 30% der Energiekosten im Haushalt eingespart werden können. Ich denke, dass dieser Wert zu optimistisch ist, aber Einsparpotenziale gibt es sicher.
Vermutlich werde ich nächste Woche mal ein Set von synco living (Siemens) bestellen um damit experimentieren zu lassen. Diese Technik soll sich in vorhandene KNX / EIB Systeme integrieren lassen. Davon haben wir schon einiges an der Schule. Leider bin ich derzeit nicht im Elektrohandwerk als Lehrer eingesetzt, sonst würde diese Investition noch mehr Freude bereiten. So plant man etwas, dessen Früchte ein Kollege ernten kann. Und womöglich hat der Kollege ganz andere Vorlieben.
Als nächstes steht dann „mein“ Thema für die Zukunft an: e-mobility. Die ersten Bücher trudeln ein und das Einlesen bereitet meist Freude. Gerade heute habe ich ein gutes Buch über Akkutechnologien begonnen. Viele Grundlagen und praktische Hinweise in einem sehr gut strukturierten Buch. Wie heißt es doch gleich ??
See you

Freitag, 28. Januar 2011

Freisprechung

Ein sehr schöner Brauch am Ende der Ausbildung ist die Freisprechung. Neuere Ausbildungsordnungen sehen das zwar gar nicht mehr vor und enden einfach so mit der letzten Prüfung. Danach werden dann Zeugnis und Facharbeiterbrief zugeschickt.
Die Auszubildenden heute durften wenigstens noch einmal vor ihren Angehörigen zeigen, dass sie es geschafft haben. Dreieinhalb Jahre Ausbildung haben sich gelohnt, Neue Facharbeiter sind auf dem Markt. Zwei dieser Freisprechungen habe ich heute miterleben dürfen. Zuerst die der Industrie (IHK) und danach die vom Handwerk.
Auch mir geht es jetzt deutlich besser als vorher. Auch ich spüre die Befriedigung durch den erfolgreichen Abschluss einer Lehrlingsgeneration an der ich mitgewirkt habe. Ein schönes Gefühl.
Folgen die Fragen nach dem nächsten Jahrgang. Vieles kann ich noch verändern. Ich hoffe, einiges davon werde ich berücksichtigen können. Mal sehen.
Etwas nachdenklich macht mich allerdings die Aufgabe der nächsten Woche. Zwei neue Mechatroniker Klassen, aber leider noch kein fertig durchdachtes Konzept. Statt dessen aber mal wieder viele Lehrer, differenzierten Unterricht und wenig reale Absprache- das muss besser werden, immerhin habe ich endlich wieder mehr zeit. Der anstrengende Januar ist vorbei.
See you

Montag, 24. Januar 2011

viel zu viel gleichzeitig

Das war wieder so ein Tag, den man gerne auf zwei Tage aufteilen möchte. Nur zwischen Terminen herum zu hetzen, Ausdrucke fertigen, die Probleme machen und zu viele „Türrahmen-Absprachen“ bringen keine Freude in den Arbeitstag.
Dafür hatte ich ein sehr entspannendes Wochenende. Endlich mal wieder einen Tag in Flensburg ausspannen und eine gute Freundin zu besuchen war genau das Richtige nach den anstrengenden Prüfungswochen. Sonntag dann noch einige Stunden mit netten Kollegen der Feuerwehr gemütlich essen hat der Entspannung ebenfalls zugetragen.
Jetzt muss ich nur noch schnell eine Idee für einen Vertretungsunterricht morgen früh haben. Freitag mache ich eine weitere Vertretung und nächste Woche soll ich mit den BGlern nach Hamburg in das KZ Neuengamme fahren.
Einige Dinge im Lo-Net2 müssen noch entwickelt werden Denn bald schon beginnt eine Projektwoche im BG, deren Resultate die Schüler in einer Art Web Zeitung präsentieren sollen. Hier wollen wir das Wiki des Lo-Net2 einsetzen. Ich muss mich da jetzt dringend einarbeiten, denn vermutlich werden alle Kollegen bei mir nachfragen, wie das denn gehen soll. Mal schauen, ob ich da nicht gleich mal eine Kurzanleitung finde.
See you

Samstag, 15. Januar 2011

Drei Jahre und vier Monate

Drei Jahre und vier Monate
So lange habe ich die Azubis unterrichtet. Nun werde ich einen Teil noch nächste Woche bei der letzten Prüfung, ihrem Fachgespräch zum betrieblichen Auftrag sehen. Und Ende des Monats wird die Zeugnisübergabe der IHK sein. Ich denke, die meisten der dann fertigen Facharbeiter werden dort sein. Von mir werden die Übergabe der Abschlusszeugnisse und eine kleine Ansprache erwartet. Das war’s dann.
Vermutlich werde ich im Herbst die nächste Ausbildungsklasse übernehmen dürfen. Bis dahin mache ich mir die Mühe, ein Konzept zu erarbeiten, um die „Fehler“ mit der ersten Klasse nicht zu wiederholen. Durch meine Unerfahrenheit damals ist die Zusammenarbeit zwischen Schülern und Lehrer nicht ideal begonnen worden. Die vom QSH geforderte Phase des „sich Ausprobierens“ in der Schule hat dazu geführt, dass diese Klasse alle möglichen Methoden und Ansätze neuen Unterrichts am eigenen Leib erfahren durften. Nach einiger zeit wurde ihnen das merklich zu viel. Dann kamen noch die Hausarbeiten für das zweite Staatsexamen und einige Experimente mit e-learning hinzu und die Schüler fragten sich oft, wo denn der Fachinhalt bleibt. Dass der Inhalt trotzdem vermittelt werden kann haben sie kaum mehr geglaubt.
Das nächste Mal wird mehr in der Schule geübt und weniger Methodenvielfalt eingesetzt. Mehr Rituale und härteres Durchgreifen bei Respektlosigkeit wird das Schüler- und Lehrerdasein entspannter gestalten.
Trotzdem werden e-learning und projektorientiertes Arbeiten weiter integriert bleiben. Nur stringenter kontrolliert, bewertet und konkreter vorgegeben.
Mal sehen, wie das wird.
Das nächste Halbjahr wird schulisch entspannter. Voraussichtlich habe ich donnerstags keinen Unterricht zu geben. Außerdem kann ich Steuerungstechnik im dritten Lehrjahr unterrichten. Das macht in der Regel Spaß, gerade weil wir hier sehr viel in Richtung Energieeffizienz und Erneuerbare Energien steuern können.
Was steht sonst noch an? Zwei Wochen Schulung für die Feuerwehr sind geplant, damit ich dort demnächst Ausbilder werden kann. Eine Woche „Vorerkundung“ in Tansania, damit die Schüler AG dann auch im nächsten Winter dort was leisten kann. Einarbeitung in neue Unterrichtsinhalte des bereich e-mobility und parallel zu hause den Bau eines e-autos anfangen.
Das Jahr wird spannend. Und es wird voll, wie immer ;)
See you

Montag, 20. Dezember 2010

Pflichtübung Noten geben

Gleich werde ich mal meine Noten berechnen, damit ich die morgen mit dem zweiten Lehrer für die Lernfelder abgleichen kann. Mittwoch spätestens muss ich mir dann die Zeit nehmen und alle Daten der letzten drei Jahre zusammen in unser schönes Winshool System hacken. Das wird sicher eine neue wichtige? Erfahrung. Pflicht halt. Morgen fällt die Besprechung für Gemeinschaftskunde aus, traurig bin ich deshalb nicht, da bleibt mehr Zeit, über Schüler, Prüflinge und Noten zu diskutieren. Danach werde ich mit unserem Fachlehrer etwas in die Planung der neuen Berufsfelder zum intelligenten Haus, Gebäudesystemtechnik und Energieeffizienz einsteigen. Vielleicht diskutieren wir auch ein neues Projekt zum Bereich e-mobility. Ich würde mir da sogar mal wieder was Neues antun wollen.
Heute war ich allerdings viel im Bereich Kalenderverkauf für die Tansania Gruppe unterwegs. Immerhin haben wir in und über die Schule schon 22 Kalender abgesetzt, zzgl meiner fünf Weihnachtsgeschenke und der zu erwartenden Anfragen der Schüler aus der AG werden wir sicher die 50 Kalender los.
Und zur Entspannung habe ich jetzt Hector angefangen (siehe Lesestoff), der ist allemal lesenswerter als die Traumfänger.
See you

Sonntag, 19. Dezember 2010

Bewerten fällt mir schwer

Vielleicht mache ich es mir zu kompliziert. Das liegt in meiner Natur. Ich finde es jedenfalls immer wieder schwierig, Schüler oder Prüflinge fair zu bewerten. Wenn ich Aufgaben im Rahmen einer Klassenarbeit selber erstellt habe, dann geht es in der Regel recht gut. Ich muss nur darauf achten, dass es keine Vergleichsbewertung wird. Die Maßstäbe sollten schon objektiv und fachlich sein. Meist ist die Objektivität dann allerdings am Maßstab des Lehrers und seinen Erwartungen ausgerichtet. Und geben wir es zu: niemand ist mit seinen subjektiven Erwartungen ein objektiver Maßstab. Komplex wird es dann, wenn die Schüler sich frei äußern sollen. Dann geht es nur zum Teil um das Fachliche, vielmehr soll die richtige Darstellungsform, Methode, Format,… gewählt werden. Gemeinschaftskunde ist somit das komplexeste Bewertungsschema in meinem Fächerkanon.
Ich kann mir schon vorstellen, warum so viele Fragen in Prüfungen sich banal auf Fakten stützen. Meist dann auch noch die Benennung von auswendig gelerntem Fachwissen. Durch diese Faktenabfrage wird die Bewertung objektiver. Es wird nur leider kaum Handlungsorientierung bewertet.
In den PAL Aufgaben der IHK Prüfungen wird das Bewertungsraster immerhin vorgegeben, aber durch die jeweils zehn Punkte pro Aufgabe ist die Aufteilung innerhalb der Teilaufgaben wieder dem Subjekt Prüfer überlassen. Gibt es nun viele Teilpunkte für leichte Aufgaben, weil sonst der Notenschnitt sinkt oder gibt es viele Punkte für schwere Teile, damit die Guten belohnt werden. Oder versucht der Prüfer eine möglichst lineare Verteilung über die Gesamtaufgabe hinweg. Fragen, die jeder Prüfer für sich oder mit seinem Zweitprüfer zu beantworten hat. Schlimmer noch finde ich die gerade durchzuführende Bewertung von „betrieblichen Aufgaben“ als Teil A der Abschlussprüfung. Gleich mache ich mich wieder an die Benotung der Mechatroniker Projekte. Hier gibt es von der IHK auch ein Bewertungsraster. Dieses fragt viele Formalien ab, allerdings geht der Schwierigkeitsgrad der Aufgabenstellung und die Funktionsfähigkeit der Gesamtanlage nicht in die Bewertung ein. Da ist es schon manches Mal frustrierend, dass eine schwierige Herausforderung gut und vollständig gelöst wurde, aber die Dokumentation formal schlechter ist als wenn eine einfache Anlage kaum funktioniert, aber der Bericht optimal wurde. Gut ist es wiederum, dass es auch wirklich tolle Berichte zu interessanten Arbeiten gibt.
Und jetzt wieder an die nächste Dokumentation…
See you

Sonntag, 12. Dezember 2010

Prüfungsergebnisse

Die schriftlichen Prüfungen sind gelaufen und ich habe einen Großteil der Ergebnisse bereits gesichtet. Im Fachbereich Elektrotechnik gibt es immer eine große Zahl sogenannter ungebundener Aufgaben. Das bedeutet, dass die Prüflinge frei formuliert antworten sollen. Die gebundenen Aufgaben sind reine Single-Choice Fragen. Man müsste meinen, das wäre einfacher als die ungebundene Version. Aber weit gefehlt. Viele er Prüfungsvorbereitungen der letzten Wochen hatte ich als echte Multiple Choice Fragen in e-learning Form mit den Schülern durchgearbeitet. Aber ob das geholfen hat? Wer weiß, was sonst herauskommen würde. Single Choice hat immerhin noch die 1:5 Chance, zufällig richtig anzukreuzen ohne was zu wissen. Da frage ich mich allerdings, warum einige Prüflinge gelegentlich kein Kreuz setzen :(
Die Bearbeitung der Prüfungsbögen nutze ich gleich, um den Unterricht der nächsten Jahrgänge zu überprüfen. Dort wo sich thematisch Fehler häufen muss wohl der Unterricht verbessert werden. In wie weit die Förderung der Selbständigkeit zu erfolgreichen Prüfungsergebnissen verhilft kann ich nicht ablesen. Es bleibt Spekulation. Ich sehe aber, dass die Schüler, die im Unterricht kaum selbständig arbeiteten und sich nur auf die vorgegebenen Mitschriften verließen, auch schlechtere Ergebnisse liefern. Facharbeiter werden hat eben nicht nur etwas mit dem Auswendiglernen zu zun. Ich gebe zu, einige der Fragen in diesen Prüfungen fordern mich selber. Ohne Hilfe von mindestens Tabellenbüchern kann ich vieles nicht beantworten. Insbesondere in den mir fremden Bereichen Pneumatik oder Getriebetechnik weiß ich weniger als viele der neuen Facharbeiter. Es ist aber durchaus interessant, die verschiedenen Lösungswege zu verfolgen.
Klassiker der Fehler sind aber wieder einmal: Vernachlässigung der Vollständigkeit, insbesondere fehlende Einheiten hinter Ergebnissen oder fehlende schriftliche Formeln, die es ermöglichen würden, zumindest Teilpunkte bei falschen Rechenergebnissen zu verteilen.
Auch wird gerne vergessen, dass es in der Technik nie verlustfrei abläuft. Meist müssen Wirkungsgrade beachtet werden. Hier sehe ich eine Schwachstelle der verwendeten Tabellenbücher, denn die gehen oft von idealisierten Werten aus. Der Anwender nutzt die Formel, wundert sich vielleicht noch über die „überflüssige“ Angabe des Wirkungsgrades in der Aufgabe, und berechnet den falschen Wert.
Schade ist es, dass viele Schüler uns Lehrern nicht glauben, dass auch lästige Themen durchaus prüfungsrelevant sind. Es macht manchmal sicher weniger Freude, sich mit unbekannten Themen zu quälen, als immer wieder das zu üben, was einem leichter fällt. Menschlich, ich schreibe ja auch gerade lieber am Blog als meine Umsatzsteuererklärung zu bearbeitet ;)
Gleich werde ich allerdings, lernend aus den Prüfungsergebnissen, noch einmal an den Lernzielen und Mindest-Fachinhalten der nächsten Lerneinheit feilen. Ich muss es wohl einsehen, dass einige Fachinhalte stumpf für die Schülermitschrift vorgegeben werden muss, bevor danach frei damit gearbeitet und geübt wird.
Thema der nächsten Stunden : e-mobility. Bislang hat dieser Bereich noch keinen Einzug in die Schule gehalten. Eine besondere Herausforderung, die eigentlich ein Referendar lösen könnte ;)
See you

Montag, 29. November 2010

Am Limit

Ich merke es deutlich, der Magen fängt an zu rebellieren und die Müdigkeit ist trotz Schlaf nicht mehr in den Griff zu bekommen. Zum Glück habe ich zurzeit zu wenig Zeit, krank zu werden. Sonst würde mein Körper sich eine entsprechende Pause wohl verordnen.
Die Stressbeseitigung funktioniert sonst besser als zur Zeit und darunter leidet leider auch die Familie. Ich bräuchte eine Auszeit und die ist nicht in Sicht. Nächste Woche beginnen die schriftlichen Prüfungen der Elektroberufe. Meine Mutter zieht um, der Bruder ist erkrankt, Tantchen ist unglücklich im Heim, Kim hat Durchsetzungsprobleme in der Schule und bei Freunden, Tantchens Schwester ist gestorben, die beruflichen Termine zum Jahresende nehmen auch weiter zu. Merkwürdigerweise sind es gerade die beruflichen Termine, die entspannend wirken. Die gehen nicht so sehr zu herzen und verursachen nur berufliche Anspannung. Jetzt könnte ich natürlich weitere Termine wünschen, um Entspannung zu erhalten.
Was mich wohl am meisten stört ist, dass die Weihnachtsferien aller Wahrscheinlichkeit nach keinerlei Entspannung zulassen werden. Aber wann hat Weihnachten mich jemals entspannt?
In der ersten Januar Woche finden dann die praktischen Prüfungen der Elektroniker statt, danach beginnt die Schule wieder mit den diversen Projekten und Zeugniskonferenzen. Ende Januar dann die Fachgespräche mit den Mechatronikern. Wie es danach weiter geht weiß ich noch gar nicht. Das muss ich morgen mal mit meinem Chef klären. Denn wenn die Industrieklasse fertig ist, dann habe ich plötzlich zehn Stunden weniger Unterricht – und das wird sicher nicht passieren. Mal sehen, wen ich da substituieren muss.
Nächste Woche Donnerstag werde ich wohl ein wenig Zeit finden, da meine Schüler Dienstag und Mittwoch geprüft werden. So weit ich weiß gehen sie dann Donnerstag in den Betrieb.
Merkwürdig ist nur, dass ich immer besonders wenig Lust habe, am Schreibtisch zu arbeiten, wenn besonders viel anliegt. Ansonsten macht es mir wenig aus, bis Mitternacht zu arbeiten, aber jetzt, kurz vor acht will ich nur noch auf mein Sofa.
Aber vorher schnell noch einen Test für Morgen vorbereiten und dann schnell in die Waagerechte. Alles Andere mache ich dann morgen ;)
See you

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