Sonntag, 19. Dezember 2010

Bewerten fällt mir schwer

Vielleicht mache ich es mir zu kompliziert. Das liegt in meiner Natur. Ich finde es jedenfalls immer wieder schwierig, Schüler oder Prüflinge fair zu bewerten. Wenn ich Aufgaben im Rahmen einer Klassenarbeit selber erstellt habe, dann geht es in der Regel recht gut. Ich muss nur darauf achten, dass es keine Vergleichsbewertung wird. Die Maßstäbe sollten schon objektiv und fachlich sein. Meist ist die Objektivität dann allerdings am Maßstab des Lehrers und seinen Erwartungen ausgerichtet. Und geben wir es zu: niemand ist mit seinen subjektiven Erwartungen ein objektiver Maßstab. Komplex wird es dann, wenn die Schüler sich frei äußern sollen. Dann geht es nur zum Teil um das Fachliche, vielmehr soll die richtige Darstellungsform, Methode, Format,… gewählt werden. Gemeinschaftskunde ist somit das komplexeste Bewertungsschema in meinem Fächerkanon.
Ich kann mir schon vorstellen, warum so viele Fragen in Prüfungen sich banal auf Fakten stützen. Meist dann auch noch die Benennung von auswendig gelerntem Fachwissen. Durch diese Faktenabfrage wird die Bewertung objektiver. Es wird nur leider kaum Handlungsorientierung bewertet.
In den PAL Aufgaben der IHK Prüfungen wird das Bewertungsraster immerhin vorgegeben, aber durch die jeweils zehn Punkte pro Aufgabe ist die Aufteilung innerhalb der Teilaufgaben wieder dem Subjekt Prüfer überlassen. Gibt es nun viele Teilpunkte für leichte Aufgaben, weil sonst der Notenschnitt sinkt oder gibt es viele Punkte für schwere Teile, damit die Guten belohnt werden. Oder versucht der Prüfer eine möglichst lineare Verteilung über die Gesamtaufgabe hinweg. Fragen, die jeder Prüfer für sich oder mit seinem Zweitprüfer zu beantworten hat. Schlimmer noch finde ich die gerade durchzuführende Bewertung von „betrieblichen Aufgaben“ als Teil A der Abschlussprüfung. Gleich mache ich mich wieder an die Benotung der Mechatroniker Projekte. Hier gibt es von der IHK auch ein Bewertungsraster. Dieses fragt viele Formalien ab, allerdings geht der Schwierigkeitsgrad der Aufgabenstellung und die Funktionsfähigkeit der Gesamtanlage nicht in die Bewertung ein. Da ist es schon manches Mal frustrierend, dass eine schwierige Herausforderung gut und vollständig gelöst wurde, aber die Dokumentation formal schlechter ist als wenn eine einfache Anlage kaum funktioniert, aber der Bericht optimal wurde. Gut ist es wiederum, dass es auch wirklich tolle Berichte zu interessanten Arbeiten gibt.
Und jetzt wieder an die nächste Dokumentation…
See you

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