Donnerstag, 9. Juni 2011

Überfordert die Schule die Lehrer?

So lautet heute eine Diskussionsrunde im NDR-Info Radio. Diese Ankündigung hörte ich heute Morgen, als ich auf dem Weg zum Arzt war. Ich überlegte kurz, ob der Grund meines Arztbesuches mit dieser Aussage etwas zu tun haben könnte.
Es stimmt schon, der Lehrerberuf ist anstrengender, als ich früher dachte. Aber den größten Stress bringt eigentlich die Kombination aus Beruf und Privatleben. Zu Hause habe ich eindeutig zu viele Baustellen, denen ich aktuell weit hinterher hinke. Es macht sich bemerkbar, dass mir die Kinder oft wichtiger sind als die Aufgaben. Wenn dann Verwandte oder Freunde mal ärgerlich werden, weil ich noch was für sie erledigen wollte, dann geht es mir immer wieder schlechter. Ich hasse es, meine Aufgaben nicht zu erledigen.
In der Schule sind eigentlich nur zwei Dinge sehr aufreibend. Zum einen die (wenigen) nervigen Kollegen. Leider kann man nicht jedem aus dem Weg gehen. Weit aufwändiger finde ich es die vielen kurzfristigen Anfragen von Administration und Technik neben dem laufenden Unterricht zu erledigen. Wenn dadurch mein Unterricht leidet stört mich das. Wenn ich schlecht vorbereitet bin, stört mich das noch mehr.
Im Vergleich zum alten Beruf (Vertrieb / Projektmanagement) ist das eigentlich kaum ein Unterschied.
see you

Dienstag, 17. Mai 2011

Verkaufsstress

Jetzt habe ich es endlich, nach mehr als einem Jahr geschafft, alte Gegenstände bei e.bay einzustellen und merke, dass ich als Versandhändler nicht geeignet bin. Dieser Aufwand, alles zu fotografieren, zu beschreiben und danach dann zu verpacken, Rechnungseingänge zu kontrollieren und die Pakete zur Post zu tragen nerven mich schon. Es kostet einfach Zeit.
Vorteil ist jedoch, dass durch diese Aktion etwas Kleingeld herein kommt und Alter Krempel raus geht. Auslöser war übrigens die Steuererklärung, vor der ich mich ja gerne immer wieder mit anderen „wichtigeren“ Dingen drücken mag. Während der Berechnungen des Ertrages durch das BHKW kam die Erinnerung, dass da ja noch einiges an alter Technik zum Verkaufen herumsteht. Also endlich aufräumen. Nebenbei habe ich dabei auch einen Schlussstrich unter meine Zeit als Taucher gesetzt. Seit über fünf Jahren war ich nicht mehr tauchen, da kann die Ausrüstung dann ruhig weg gehen. Neo, Flossen und Schnorchel sind ja noch da. Dabei fällt mir ein, den dicken 7mm Neo kann ich eigentlich auch noch abstoßen. Ob der auch was bringt bei e-bay?. Auf jeden Fall ist er schwerer zu verpacken, weil er sehr vulominös ist.
See you

Donnerstag, 12. Mai 2011

Lernen macht Spaß

Wenn ich Zeit habe, um Projektarbeiten eingehend zu lesen, dann macht das oft viel Spaß. Ich kann nur jedem empfehlen, sich auch mal Arbeiten zur Korrektur zu nehmen, die das eigene Fachgebiet nicht so gut treffen. Es ist doch immer wieder beeindruckend, was es da noch so in dieser Welt gibt. Gerade lese ich verschiedene Arbeiten von angehenden Mikrotechnologen. Dieses Mal gibt es nur sehr wenige mit elektrotechnischen Komponenten, obwohl ja fast alle Chips irgend etwas damit zu tun haben. Die Projekte der Schüler liegen jedoch oft mehr im Bereich Chemie und Mechanik. Nicht zuletzt deshalb ist der Techniker als Mikrotechnologe an einer Techniker Schule für Mechatronik ausgebildet.
Wenn so eine Arbeit voll mit Fachbegriffen ist, die ich nicht zuordnen kann, dann bewundere ich immer wieder die Leistungsfähigkeit des heutigen Internets. Man kann ja wirklich fast jede Frage klären und sogar verschiedene Darstellungen erkennen. Vor wenigen Jahren noch müsste ich oftmals die nächste gute Bibliothek aufsuchen. Und die ist gut 70 km entfernt. Damals hätte ich sicher weniger beim Lesen von Arbeiten hinzugelernt.
Mein aktueller Wissensstand erzeugt somit auch gleich die Fragestellung für das Fachgespräch nach den Präsentationen der Auszubildenden. Alles, was in der Arbeit vorkommt und ich nicht kannte, lasse ich mir halt nochmals vom neuen Facharbeiter erklären. Wer darüber schreibt kann das meist auch erläutern – und ich bin danach sicherer, dass mich das Internet nicht belogen hat.
Zum Glück sitzen ja noch Prüfer der angesprochenen Fachbereiche mit im Ausschuss, so dass größerer Blödsinn auffallen würde.
Was immer besser zu beurteilen wird, das ist die Struktur und Darstellung der Arbeit als Formalie. Hier haben sich die aktuellen Azubis wirklich Mühe gegeben. Schön zu lesen.
Um die oben angesprochene Zeit auch zu haben müssen manche anderen Abläufe optimiert werden. So habe ich heute den Morgen damit zugebracht, eine Klassenarbeit so zu erstellen, dass der Korrekturaufwand minimiert werden sollte. Die zusätzlichen zwei Stunden bei der Vorbereitung sollten fünf Stunden bei der Bewertung der Lösungen einsparen. Schon wieder Zeit um zu lernen, spielen, im Garten zu arbeiten oder, was leider auch dringend notwendig wird, die Steuererklärung endlich fertig zu bekommen :(

Freitag, 6. Mai 2011

Ausbildung von Lehrern

So kann es kommen, kaum bin ich Lehrer, soll ich wieder Lehrer mit ausbilden. Jetzt durchlaufe ich die Schulungen, wie man dies am besten macht. Die Themen sind nicht neu, da ich das Ganze ja schon hinter mir habe. Aber es ist immer wieder frustrierend, wie viel ich schon jetzt nicht mehr berücksichtige um guten Unterricht zu machen.
Heute hörte ich einen Kollegen im anderen Zusammenhang sagen, dass man sich ja während der Ferien schon mal Gedanken mache, mit welcher besonderen Unterrichtsgestaltung in den ersten beiden Wochen nach den Ferien die Schüler verwöhnt werden. Danach verfalle er aber immer wieder in den alten Trott und macht Unterricht von der Stange. Im Arbeitskreis zur Unterrichtsentwicklung sitzen wir seit einer Ewigkeit daran, uns und den Kollegen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man sich kontinuierlich verbessern könnte. Es scheitert immer wieder am Mut, eingefahrene Rituale zu verlassen. Von LIVs (Lehrkräften in Vorbereitung) wird erwartet, dass sie sich dauernd beobachten und „korrigieren“ lassen. Sobald man Lehrer ist, scheint es die größte Schande zu sein, beobachtet zu werden. Und dabei stehen wir jeden Tag vor der Herausforderung, beobachtet zu werden.
Egal, in diesem Punkt resigniere ich allmählich, denn da Hospitationskonzept für unsere Schule wird nun schon seit Monaten vor sich hin geschoben. Wahrscheinlich werden wir nicht vor dem nächsten Schuljahr starten. Erst dann wird sich zeigen, ob sich überhaupt Kollegen bereit erklären, dass Kollegen in den Unterricht rein dürfen. Ich zweifle.
Aber das sind ja nicht die einzigen Zweifel am System Schule.
Andererseits muss ich selber sagen, dass die zeitliche Arbeitslast, der ich täglich neben dem Unterricht ausgesetzt bin schon sehr hoch wird. Sobald man etwas aktiver das Schulleben mit gestaltet, bleibt extrem wenig Zeit für die vernünftige Vorbereitung des Unterrichts. Und wenn jetzt schon wieder Prüfungen anstehen, bin ich schon froh über jede Stunde, für die ich überhaupt noch etwas individuell vorbereite. Leider habe ich zurzeit zu wenig klassische WiPo Stunden, denn da ließen sich so schön viele aktuelle politische Themen diskutieren, dass die Vorbereitung auf Methodenauswahl und Zeitungslektüre eingeschränkt werden könnte. Bei Elektrotechnik soll allerdings am Ende des Jahres eine technische Prüfung erfolgreich bestanden werden. Da sind Fachinhalte wichtiger als die Methode – zumindest glaube ich dies derzeit – vor einigen Monaten sah ich das noch ganz anders. Da hatte ich aber auch Zeit ;)
See you

Dienstag, 3. Mai 2011

Entwicklungshilfe entwickelt sich schwierig

heute waren der zweite Vorsitzende und ich erneut beim Notar. Leider hat unser Verein aufgrund von Formfehlern in der Satzung noch keinen Eintrag im Vereinsregister. Wozu braucht man eigentlich einen Notar, wenn dadurch formale Fehler nicht verhindert werden? Die Zeit verfließt und wir kommen mit dem Sammeln der Spenden wesentlich langsamer voran als gehofft. Morgen werden wir die Werbung für den Sponsorenlauf beginnen. Am 21. Juni soll dieser starten. In Grundschulen funktioniert diese Konzept ganz gut. Allerdings sind unsere Schüler alle "Heranwachsende" und somit wahrscheinlich schwerer dafür zu begeistern, sich einen Sponsor für eine Laufveranstaltung zu suchen.
Erschwerend kommt hinzu, dass fast alle Vereinsmitglieder zum Termin des Laufes im Praktikum sind. Ob die Betriebe die Schüler wohl frei stellen? Ob sie womöglich sogar etwas spenden?
Um was geht es eigentlich mag sich der Leser fragen. Mehr auf den Web Seiten der Schüler: tansania Zukunft durch Sonne
see you

Freitag, 29. April 2011

fast fertig

So, die Küche sieht schon fast wieder wie eine Küche aus. Die Renovierung ist fast abgeschlossen und die Ferien auch fast beendet. Die restlichen Arbeiten bleiben halt noch etwas auf der To Do Liste.
Seit einigen Tagen habe ich mich wieder bei facebook angemeldet, obwohl ich mich vor Jahren mal sehr geärgert hatte, weil die Löschung des Accounts so gut versteckt war. Nun hat sich aber meine argentinische Freundin in UK dafür eingesetzt, dass wir uns dort häufiger unterhalten können als per e-mail. Ich verstehe das zwar noch nicht, - das mit dem schneller austauschen - denn e-mails sind auch fas sofort da. Na mal sehen was das mit dem f book so wird.
Erschreckend finde ich aber die unübersichtliche Vielfalt dieses sozialen Netzwerkes. Beim Anmelden musste ich sehr viele Häkchen löschen, damit ich nicht für jeden Kram eine Benachichtigung erhalte. Und heute die erste Überaschng. Obwohl ich die Frage verneint habe, über mein e-mail Konto nach möglichen "Freunden" zu suchen wurden mit heute diverse "Freunde" vorgeschlagen. Verwunderlich dabei ist, dass mir gut die Hälfte dieser Personen tatsächlich bekannt sind. Datennetze und Software sind schon erstaunlich weit gekommen. Erinnert sich noch jemand an George Orwel?
see you

Dienstag, 26. April 2011

Rokoko Geschichten

Nur kurz zu dem Büchlein, das aktuell in meiner Lesestoffliste erschienen ist. Es lohnt meiner Meinung nach nicht einmal als Bettlektüre vor dem Einschlafen. Eines der Bücher, die ich nicht zu Ende gelesen habe.
Wenig Zeit erfordert sorgsamen Umgang mit dem Lesestoff. Da stöbere ich dann doch weiter in den aktuellen Fachbüchern zur Akkumulator Technologie.
Übrigens ist mir aufgefallen, dass es immer schwieriger wird, ein Elektroauto zu kaufen. Was ist bloß los in Deutschland?
see you

Dienstag nach Ostern

Die zweite Ferienwoche hat begonnen und ich habe mal wieder nur wenig für die Schule geschafft. Die schlechte Laune wegen des schlechten Gewissens beginnt. Gestern Abend haben wir bis zehn noch die Küche tapeziert, nachdem wir über Ostern die Renovierungsarbeiten eingestellt hatten. Der Besuch war uns wichtiger, als schnell die Baustelle zu beenden. Bis zum Ende der Ferien sollten wir es jedoch schaffen, die Küche wieder herzustellen, leider haben wir das Bad nicht mehr geschafft. Wenn Kinder da sind und man zudem schon mittleren Alters ist, geht es wirklich langsam voran. Die letzten Stunden der Arbeit gestern wurden durch den sehnlichen Wunsch nach einem Bier bei TV und PC Konsum auf dem Sofa begleitet. Diese Belohnung gönnte ich mir dann auch. Einige Bestellungen bei conrad erledigen, damit der Bau weiter gehen kann, nebenbei das Interview mit einem Vampir schauen und den Hopfen genießen. Das tat gut und war doch ein Fehler, denn ich war erst gegen eins im Bett und schon um 4:30 wurden wir rüde durch einen Feueralarm geweckt. Bis um 8:30 war ich unterwegs und fühle mich jetzt wie ausgek… Schlafen geht nicht, da die Kinder Aufmerksamkeit verlangen und ein Termin mit Tantchen am Nachmittag ansteht. Also basteln wir an dem Baumhaus, spielen Feuerwehr und schreiben am Blog. Endlich nehme ich mir wenigstens hierfür wieder einige Minuten. Auch wenn neben mir die Klassenarbeit liegt, die korrigiert werden müsste.

Dienstag, 5. April 2011

Nirgendwo in Afrika

Kim war gestern Abend so stolz, dass sie ihr erstes komplettes Buch zu Ende gelesen hat. Wir waren auch stolz und freuen uns über ihre derzeitige Begeisterung für das Lesen. Leider war es bei mir als Kind ganz anders. Ich musste mir die Freude am Lesen erst als Erwachsener beibringen und dadurch bin ich immer noch ein sehr langsamer Leser. Das ärgert mich häufig.
Wenn dann auch noch ein Buch dick und schwierig formuliert ist, dann würde ich mich freuen, wenn der Autor oder, in diesem Fall die Autorin, sich kürzer fassen könnte. Im letzten Viertel des ansonsten richtig guten Werkes hatte scheinbar autorin und auch Lektor wenig Lust an der Arbeit. Es liest sich so, als wenn unbedingt noch Seiten produziert werden mussten. Letztlich bin ich jedoch froh, nicht aufgegeben zu haben, denn die letzten vier Seiten sind durchaus abschließend wichtig für das Gesamtbild. Meine Empfehlung lautet trotzdem, dass jeder, der sich mit den direkten Auswirkungen des dritten Reichs befassen will, sollte dieses Buch mal lesen.
Ich fand es auch noch wegen seiner schönen Eindrücke auf Kenia interessant. Schließlich werde ich im Herbst in das Nachbarland Tansania reisen und hoffentlich eine Schülerreise dorthin vorbereiten. Derzeit sieht es mit unseren Spendensammlungen allerdings noch sehr schlecht aus.
See you

Aktuelle Beiträge

zweiter Ferientag
So, endlich geht es mir wieder besser. Ich denke, dass...
msa - 14. Okt, 11:03
satire an der Grenze
Tillmann Birr lese ich das erste Mal. Gesehen oder...
msa - 13. Okt, 19:39
Schade, viele Schüler...
Und wieder einmal sind neue Schüler da. Wieder einmal...
msa - 13. Okt, 19:25
Krank geschrieben
Nein, ich habe nicht so lange geschrieben bis ich krank...
msa - 8. Nov, 08:21
bloggen fehlt mir
Es ist schon erstaunlich, aber mir fehlt es tatsächlich,...
msa - 26. Okt, 08:25

Archiv

Juli 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 

Suche

 

Status

Online seit 5662 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 14. Okt, 11:03

Web Counter-Modul


Allgemein beruflich
e-learning
Elektrotechnik
Entwicklungszusammenarbeit
Erholung
Gemeinschaftskunde
Lehrpläne
Pädagogik
Tansania
Technische Assistenten
WiPo
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren