Sonntag, 14. März 2010

Etwas Ruhe bitte

Etwas Ruhe bitte
Wer kleine Kinder hat, der kennt das vielleicht. Immer ist „Geräusch“ im Haus. Ständig wolle die „Kleinen“ was von den „Großen“. Meist finde ich das auch schön und freue mich, dass wir miteinander und nicht nebeneinander leben.
Dieses Wochenende wird es mir aber zu viel. Das liegt wohl eher an meiner Müdigkeit. Freitagabend wurde spät, weil ein Kollege mit seiner Band noch bis um 2 Uhr Nachts aufgespielt hat. Das war gute Musik und entspannte wirklich. Samstag war die Nacht wieder früh zu Ende, da die Kinder wach waren. Einiges an Schulaufgaben war auch noch zu erledigen, also war Schreibtisch statt Bett angesagt. Mittags dann den Flohmarkt beschicken, schnell zwischendurch noch Unterricht vorbereiten um dann abends wieder zu einer Feier zu fahren. Glücklich um 1 Uhr waren wir zu Hause, ich lag im Bett und Bea entdeckte Feuer in der Nachbarschaft. Die Sirenen heulten auch los, also ging es erst mal zur Feuerwehr und wir löschten mal eben einen Trecker samt Unterstand. Glücklich um 4 Uhr war ich wieder im Bett, um dann um 8 Uhr aufzustehen, denn wir waren in Hamburg verabredet. Jetzt haben wir Tantchen hier und fahren sie heute Abend wieder nach Hause, so dass ich die Hoffnung habe, gegen 20 Uhr wieder zu hause sein zu können. Für Morgen muss nur noch eine Konferenz vorbereitet werden. Davor vier Stunden Unterricht und danach dann die Hauptversammlung der Feuerwehr. Zwischendurch muss noch was für den Unterricht Dienstag erarbeitet werden und für eine Kleinkonferenz (nur ein Kollege) am Mittwoch nach der Fortbildung eine Arbeitsaufgabe zu Ende führen. Der Mittwoch ist ganztägig mit einer schulinternen Fortbildung zum Thema „pädagogische Konzepte“ geblockt.
Wen ich zwischendurch meinen Kindern begegne und der typische Ausruf „Papa….“ Ertönt, fühle ich mich schon fast schuldig. Ich habe derzeit wenig Zeit für sie.
Aber, ich bin ja Lehrer geworden, um mehr Zeit für meine Kinder zu haben. Ich werde also weiterhin mein Zeitmanagement so gestalten, dass am Nachmittag einige Stunden gemeinsam und miteinander verbracht werden. Noch sind sie um 20 Uhr im Bett, danach habe ich ja meist noch Zeit für meine Schularbeiten. Sofern es nicht brennt oder andere wichtige Dinge dazwischen kommen.
See you

Samstag, 13. März 2010

Knappe Zeit

Knappe Zeit
Wie auch schon in meinem früheren Job ist die Zeit für die Aufgabenerledigung knapper als gewünscht.
Ich hatte gehofft, als Lehrer kann ich mich um mehr Dinge intensiver kümmern, als früher. Als Vertriebsbeauftragter kratzte ich ja nur an der technischen Oberfläche und musste lediglich Kunden begeistern, eine Lösung von unserem Unternehmen erstellen zu lassen. Danach wurde ein Projekt aufgesetzt, welches ich zwar lenken musste, aber die Detailarbeit wurde von Kollegen oder Partnern erbracht. Hinterher ging es dann um Vertragsauslegung, Streitschlichtung oder Kundenpflege. Die knappe Zeit resultierte damals eher daraus, dass ich oftmals zu viele Kunden gleichzeitig akquiriert hatte und damit in Terminnot kam.
Heute ist das anders. Da gibt es den formalen Stundenplan, auf dem steht, welche Klasse wann unterrichtet werden soll.
Ich erstelle mir den Stoffplan nach bestem Wissen auf dieser Basis, im Zusammenhang mit den Lehrplänen, den Prüfungsanforderungen und den technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen unseres Bildungszentrums.
Nach einigen Tagen wird diese „Mittelfristplanung“ dann wieder überarbeitet. Allmählich komme ich zu dem Schluss, man sollte den Schülern gar nicht mehr mitteilen, welches Thema wann bearbeitet werden soll. Spätestens einen Tag später hat sich ein Fortbildungstag, eine Schneekatastrophe oder eine andere Unterrichtsveränderung in den Plan gedrängt und man plant seinen Unterricht um. Leider fallen so auch manche gut vorbereiteten Inhalte weg. Zu Gunsten der Prüfungsrelevanten, manchmal nicht (noch nicht ;)) optimal vorbereiteten Themen.
Montag ist wieder so ein Tag. Die Azubis haben demnächst ihre Zwischenprüfung und ich werde die 12 Stunden bis dahin mit entsprechenden Themen füllen. Da ich diese Schüler Montag das erste Mal sehe, ist mein Wissen über deren aktuellen Wissensstand dürftig. Lediglich das Klassenbuch gibt stichpunktartig Auskunft zu den kurzen mündlichen Informationen der vorherigen Lehrkraft. Mal sehen, Montagmittag bin ich weiter. Vermutlich plane ich dann wieder mal um ;).
Diese Woche fällt wieder ein Tag aus, weil wir Lehrer was lernen sollen / dürfen. Leider trifft es wieder eine Klasse, die schon zwei Tage wegen Schnee nicht unterrichtet wurde. Auch in der nächsten Woche müssen sie sich zehn Stunden in Eigenarbeit durch meine Aufgabenstellungen quälen. Ich bin zu einer Konferenz, bei der es um internationale Unterrichtskonzepte zum Thema Entwicklungshilfe geht.
Den Schülern tut es zwar gut, Eigenständigkeit zu üben, aber sie hassen es. Mir tut es gut, da ich jetzt gezwungen bin, den Themenbereich so aufzuarbeiten, dass die Schüler selber arbeiten können. Gerade bei denen habe ich mich schon zu oft auf ihren Wunsch nach Lehrerzentrierten Unterricht eingelassen. Sie lernen zwar nicht mehr, wenn sie bloß mitschreiben, was ich an die Tafel schreibe. Aber sie fühlen sich angeblich besser vorbereitet. Zum Glück ist dieses Verhalten in anderen Klassen nicht so oft zu beobachten.
Zeit also als wertvolles Gut. Und doch habe ich es mir erlaubt, die Gedanken dazu aufzuschreiben. Jetzt noch eine Stunde konzentriert arbeiten, dann könnte die notwendige Präsentation für unsere morgige Konferenz auch fertig werden. Danach müsste ich noch zwei Klausuren korrigieren, eine vorbereiten, einen Stoffplan für Wipo und einen für GEK entwerfen…..
Egal,
heute Abend wird gefeiert und der Tag morgen ist auch schon ausgebucht. Also werden die „Restarbeiten“ morgen Abend erledigt.
See you

Samstag, 6. März 2010

Wer liest eigentlich Lehrpläne?

Zugegeben, bislang habe ich Lehrpläne meist nur sehr oberflächlich gelesen. Bei unserer letzten Sitzung zur Erstellung der eigenen neuen Lehrpläne ist mir das erste Mal aufgefallen, wie akribisch an den einzelnen Formulierungen gearbeitet wird. Mit acht Personen sind wir die erstellten Zielbeschreibungen, die Vorbemerkungen und zusätzlichen Informationen durchgegangen. Schon kleinste Missdeutungen in der Wortwahl oder auch vage Möglichkeiten der fehlenden progressiven Struktur zwischen den Anforderungen der einzelnen Lernfelder gaben ausreichend Anlass zu Diskussionen.
Wenn ich daran denke, dass die Vorbemerkungen wahrscheinlich kaum jemand liest. Die akribisch ausgearbeiteten Zielbeschreibungen der Lernfelder nur oberflächlich gelesen werden. Viele Lehrer sich vermutlich an den, als Beispiele, in den Lehrplänen aufgeführten Themen des Unterrichts orientieren, dann frage ich mich nach der Rechtfertigung für die ca. 20 Arbeitsstunden.
Andererseits kann der Lehrplan jetzt als wirklich durchdacht an die Öffentlichkeit. Wir haben keine einseitige, an einer Schule Orientierte schulische Berufsausbildung formuliert. Sie ist konkret an den Anforderungen und dem Berufsbild erarbeitet. Der Lehrplanentwurf wurde dabei so offen formuliert, dass auch weitere technisch orientierte Berufsschulen (oder Berufsbildungszentren) sich darin wiederfinden können. Ich bin erstaunt über den Fleiß und die Einsatzbereitschaft der Kollegen, denn diese Arbeit erfolgt ohne zusätzliche Bezahlung oder Stundengutschriften. Viele Stunden privater Zeit sind hinein geflossen.
Mein Resultat ist zumindest, dass ich Lehrpläne fortan mit mehr Achtung lesen werde. Die Gedanken der jeweils erstellenden Kommissionen werde ich möglichst konkreter in meine eigene Stoffplanung einbeziehen.
Nun ruhe ich etwas aus und werde dann morgen mal wieder an den zusätzlichen Themen „unseres“ Entwurfes arbeiten. Bedarf an diesem Beruf scheint jedenfalls reichlich vorhanden zu sein. Alle drei Bildungseinrichtungen in Schleswig Holstein, von denen ich weiß, dass sie Ausbildungen oder Berufsorientierungen in Richtung regenerativer Energien anbieten sind von Bewerbern überrannt worden. So viele Schüler können wir gar nicht aufnehmen.
See you

Freitag, 26. Februar 2010

Viele Bewerber

Ich beschrieb es schon einmal. Wir erstellen gerade den Lehrplan für eine neue schulische Berufsausbildung, den Technischen Assistenten für Regenerative Energietechnik und Energiemanagement. Eine Kurzform für diesen monströsen Namen sollten wir noch finden ;)
Die Lehrplanerstellung ist recht zeitaufwändig und anstrengend. Das liegt auch daran, dass viele Lehrer eingebunden sind. Um gute Voraussetzungen für die neuen Schüler zu schaffen ist dies auch nötig, denn es kommen hier die verschiedensten „alten“ Fachrichtungen zusammen und gestalten einen neuen Beruf. Elektrotechnik, Sanitärtechnik, Heizung und Klima, Metalltechnik, Motoren und Bauphysik sind die wesentlichen fachlichen Inhalte neben der Energie- und Förderpolitik und der Betriebswirtschaft. Wenn ich das so zusammentrage ist die Unmöglichkeit der vollständigen Ausbildung in allen Bereichen sofort erkennbar. Innerhalb von zwei Jahren werden die Schüler und Schülerinnen einen Überblick bekommen und Teile vertieft erlernen können. Sie werden zu Fachkräften im Bereich der regenerativen Energien ausgebildet. Sie werden Planungsbüros, Energieberater oder Hersteller ebenso unterstützen können wie in größeren Handwerksbetrieben den Einsatz neuer Technologien begleiten.
Als Bonbon gibt es mit dem Berufsabschluss auch die Fachhochschulreife. Viele TA werden dann sicher den Weg in eine Hochschule nehmen.
Ich finde es sehr spannend, hiermit ganz praktisch an der technologischen Entwicklung unseres Landes mit zu arbeiten. Der Wechsel zu immer mehr Energieversorgung aus regenerativen Quellen ist, nicht nur politisch, dringend gefordert.
Die zukünftigen Schüler scheinen dies auch so zu sehen, denn mit nur geringem Werbeaufwand mit zwei kurzen Artikeln in regionalen Zeitungen haben wir jetzt etwas dreimal so viele Bewerber, als wir aufnehmen können. Es zeigt sich also, dieser Beruf scheint so attraktiv zu sein, wie wir vermutet haben.
Jetzt sind wir natürlich noch stärker in der Pflicht, das Richtige mit und für unsere Schüler zu tun.
Also: an diesem Wochenende werden weitere Lehrplaninhalte erarbeitet. Ich mach mich an WiPo heran und versuche schon den BWL Anteil mit einzubeziehen.
See you

Donnerstag, 25. Februar 2010

Das erste Buch im Leben

Hat unsere große heute selbständig durchgelesen. Gestern begann sie mit diesem kindgerechten Lesebuch und heute war sie erfolgreich durch. „Die kleine Meerjungfrau“ in sehr stark gekürzter Fassung.
Und wenn man sich das Resultat ansieht, dann fragt sich der Lehrer in mir: „wie kann ich diese ursprüngliche Freude am Lernen möglichst lange erhalten. Das war schön zu sehen, wie sie so stolz war. Morgen freut sie sich sogar auf ihren Deutsch Unterricht, obwohl sie Schreiben nicht mag und ihr die Lehrerin auch nicht gut gefällt.
Ich selber merke auch immer mehr, dass die vielen Unterrichtsvorbereitungen der letzten zwei Jahre allmählich wirken. Ich weiß schon viel mehr und komme mit neuen Themen immer schneller voran. Nur manchmal fällt mir einfach nicht ein, wie ich den Inhalt motivierend aufbereiten kann. Die teilweise aber noch vorhandene fachliche Unsicherheit raubt viel Vorbereitungszeit. Meine Nebenthemen leiden darunter und Freizeit gibt es fas keine mehr. Das muss sich auf absehbare Zeit deutlich verändern.
See you

Dürrematt

„Die Physiker“ habe ich gestern Abend beendet. Warum dieses Theaterstück als Standardwerk in der Schule genutzt wird, ist mir nicht wirklich klar. Vielleicht liegt es an der verhältnismäßig einfachen Sprache. Dadurch können Schüler schnell die Texte für eigene Vorführungen erlernen. Die Geschichte von drei angeblich geisteskranken Männern, die sich für berühmte Physiker halten, ist weder sonderlich spannend, noch sehr erfindungsreich. Auch die Wandlung zur Erkenntnis, dass die Eigentümerin und Leiterin der Klinik die eigentlich kranke Person ist, wirkt merkwürdig.
Ich mag das Stück nicht. Vermutlich sollte ich mir mal einige Arbeitsblätter dazu beschaffen, dann findet sich vermutlich ein besserer Zugang zu dem Inhalt.
Schön an diesem Klassiker ist jedoch, dass die Stücke von Dürrematt noch recht neu sind.
Eine Frage beschäftigt mich aber doch noch, denn die in scheinbarer geistiger Verwirrung aufgezeichneten physikalischen Erkenntnisse des Möbius wurden durch Frl. Dr. gewinnbringend verwertet. Sie hatte also doch etwas Interessantes zu verkaufen.
See you

Freitag, 19. Februar 2010

die erste volle Unterrichtswoche

Das war jetzt also die erste volle Unterrichtswoche. Da ich weitgehend gut vorbereitet war, hielt sich der Stress im Rahmen. Aber für mich muss ich diese Woche doch kurz festhalten.
Montag das erste mal Elektrotechnik bei den Mikrotechnologen und gleich vier Stunden am Stück. Glück oder Pech, dass ich ein „Projekt“ weiter führen sollte 7 konnte?! Zum Glück hatte ich noch eine Alternative durchdacht, denn die Arbeitsaufgabe des Projektes trug nicht bis zum Unterrichtsende.
Dienstag dann wie gewohnt Gemeinschaftskunde im Gymnasium und danach technisches Zeichnen mit Berufsfachschülern. Das anstrengendste dabei war die erneute Diskussion um unsere Klassenreise. Mittlerweile habe ich die Fahrt nach Schweden gebucht und muss jetzt „nur noch“ das Geld einsammeln und die Fahrt durchführen. Auch fehlt uns noch der pädagogische Zweck dieses Unterrichts am anderen Ort. Da wird sich was finden.
Dienstag war dann noch die Fachgruppenkonferenz für Gemeinschaftskunde mit weiteren Terminabsprachen. Diese Gruppe ist zwar zeitlich anstrengend, aber immerhin kümmern wir uns gemeinsam um die kontinuierliche Verbesserung des Unterrichts. Auch wird die Stoffverteilung gemeinsam erstellt, Klausurniveaus abgeglichen und Kritik geübt. Wir haben sogar eine eigene interne Fortbildung vereinbart. Nach der Sitzung durfte ich dann noch Kollegen in das Lernmanagement Lo-Net2 einweisen. Und danach „mal wieder“ mit jemandem über die Alternative moodle diskutieren. Zwei Systeme an einer Schule machen keinen Sinn.
Mittwoch als mein derzeit aufwändigster Tag jeder Woche bleibt anstrengend. Acht Stunden ohne wirkliche Erholungszeiten, da die Pausen stark von Kollegen, Aufsicht und Schülern beansprucht werden. Außerdem ist es nicht nur für Schüler anstrengend, sechs Stunden Elektrotechnik des dritten Lehrjahrs am Stück zu unterrichten. Leider erfolgen vier dieser Stunden sehr Lehrerzentriert als „Inputschleuder“ in einer Form die ich nicht mag. Die Kreide raucht und die Methodik bleibt auf der Strecke. Dies ist mein Eingeständnis an diese besondere Klasse. Sie „mögen“ keine anderen Lernmethoden und fordern diese Art geradezu ein. Lernen tun sie so allerdings auch nicht mehr, Dafür meckern sie aber weniger. Das entspannt manchmal schon.
Donnerstag ist dann wieder gut, denn da ich erst zur fünften Stunde in der Schule sein muss habe ich vorher sehr effektive Arbeitszeit am Schreibtisch. Es zeigt sich, dass der Vormittag für mich gut geeignet ist, schnell und erfolgreich Themen abzuarbeiten. Leider ist die Parkplatzsuche danach an der Schule meist erfolglos. Diesmal ging es jedoch gut damit. Der unterricht ist dann ok, wenn ich mich insbesondere in der WiPo Stunde ärgere, dass ich in besagter Mittwoch Klasse kaum noch Methodenvielfalt einsetze. Immerhin erarbeite Sie sich jetzt Themen oft selber aus einem guten, neuen WiPo Buch. Diesmal hatte ich einen Großteil der Schüler aber recht gut gekriegt. Es ging um das Thema Würde, „Was du nicht willst, dass man dir tu….“ Ein nettes Video mit einer Nachstellung des Milgram Experiments auf Englisch verfehlte seine Wirkung nur bei den „üblichen Kandidaten“. Gute Diskussion bis in die Pausenzeit hinein belohnte den Aufwand.
Nachmittags gab es dann noch die Vorstellung unseres neuen Spielzeugs in der Schule. Einer unserer Klassenräume hat jetzt zu Testzwecken eine interaktive Tafel. Da der Raum ständig mit Klassen belegt ist, wird die Nutzung beliebig kompliziert zu planen sein. Aber ich habe es vor, Unterricht mal darauf abgestimmt vor zu bereiten. Einige Funktionen scheinen ganz brauchbar zu sein. Insbesondere dann, wenn tatsächlich mal viele Schüler Ihr Notebook dabei haben. Interaktion aus dem Netzwerk an der interaktiven Tafel soll möglich sein.
Heute, am Freitag war es dann eigentlich recht entspannt. Zwei Stunden Mikrotechnologen mit der Projektfortführung sollte nur zum Ätzen der belichteten Leiterplatinen führen. Leider platzte die Heizung des Ätzbeckens, so dass zwei Schüler mit mir das Becken reparieren mussten und neue Chemikalien anrührten. Zum Ätzen blieb keine Zeit mehr. Glücklicherweise sind die Mikros so selbständig, dass die Restklasse sich eigenständig mit der experimentellen Erforschung von verschiedenen Sensoren beschäftigen konnte. Das war eigentlich mein Stoff für Montag. Gut, dass ich die Unterlagen heute schon dabei hatte. Montag wird dann geätzt, Arbeitsergebnisse vorgetragen und ggf weitere Sensoren und Bedienelemente behandelt.
Ein entspanntes Gespräch mit meinem Chef war gut, wenn ich die Freistunde eigentlich zum Korrigieren der Hausaufgaben dieser Woche nutzen wollte. Dies muss ich dann morgen Früh erledigen.
Die letzte Stunde WiPo hat mir gezeigt, dass manchmal Schüler des ersten Ausbildungsjahres deutlich bessere vorträge zu gleichen Themen und Bedingungen halten als die aus der Oberstufe. Andererseits muss ich mir ernsthaft überlegen, ob es gut ist, eine halbe Stunde der 90 Minuten für Schülervorträge zu verwenden. Vorteil: Jeder Schüler hat eine Chance, mal etwas vorzutragen und wir können uns gemeinsam in Feedback üben. Nachteil: Die Vorträge kosten Zeit und lenken manchmal von der Problematik der aktuellen WiPo Stunde ab.
Dieser Freitagnachmittag stand im Zeichen von Reparaturen am Haus, Schnee- und Eisbeseitigung sowie Spielen mit den Kindern. Heute Früh platzte noch schnell mal eine Wasserleitung, so dass mindestens eine weitere wichtige Reparatur ansteht, auch ist der Gastank ist mal wieder leer…..
Es geht weiter, die Arbeit lässt nicht nach. Mal sehen, wann ich wieder mehr Zeit für Freunde haben werde. Ich brauche diese Zeit. Womöglich in den Osterferien?
Ach ja, Zwischenmeldung zu der Lehrplanarbeit an unserer neuen Berufsausbildung zum Technischen Assistenten. Jetzt liegen schon fast 40 Bewerbungen vor. Ich muss dringend den WiPo Lehrplan entwerfen und danach muss unser Team auch die Lernfelder zu Ende formulieren. Ach ja, die Kooperationspartner müssen wir auch noch finden und an einen gemeinsamen Tisch bringen.
See you

Dienstag, 16. Februar 2010

Unterricht unvorbereitet

Kann es sein,
nein das geht doch nicht.
Manchmal bekomme ich den Eindruck, dass zwischen offizieller Unterrichtsvorbereitung und durchgeführten Unterrichtsthemen ein kleiner Unterschied besteht.
Aber nein. Lehrer planen alles durch.
Merkwürdig auch, wie wichtig viele Kollegen Fehler nehmen. und seien es nur die eigenen. Ein bisschen mehr Toleranz gegenüber Fehlern sei doch auch bei uns denkbar - meine ich.
Noch schaffe ich es, mich nicht zu wichtig zu nehmen. Ich bin nur ein teil der Schule, die der Schüler sieht. Ich bin nicht für alles verantwortlich. Aber dort wo ich Verantwortung habe, da möchte ich sie auch ernsthaft ausführen. Und genau dort kommen dann wieder zu viele Kollegen mit Vorschriften und Rahmenregeln an, die man nicht zu überschreiten habe. Aber wenn ich Rahmen nie in Frage stelle, dann werden Veränderungen schwer möglich sein.
Realität ist jedoch, dass ich noch nicht alle Themen beherrsche, noch nicht für alle Unterrichtsstunden fertige Konzepte liegen habe und trotzdem unterrichte. Dabei fehlen mir manchmal die Stunden der Vorbereitung. Noch öfter die Stunden der Nachbereitung, so dass Erfahrungen nur unzureichend in neue Planungen oder die Überarbeitung der alten Ideen und Konzepte einfließen.
Mein Trost ist derzeit, dass ich das Gefühl habe, so allmählich wird mein Background vollständiger. ich weiß oft schon ohne Nachschlagen in Unterlagen, was wichtig und was unwichtig für die Schüler sein könnte. Leider unterrichte ich vereinzelt noch immer unwichtige Inhalte, weil , ja warum eigentlich?
Daran werde ich arbeiten.
see you

Freitag, 12. Februar 2010

Lehrplanarbeit

Heute waren wir bei den Kollegen unserer Partnerschule für die Lehrplanarbeit der neuen technischen Assistenten für Regenerative Energietechnik. Hute haben wir den großen Schritt getan und konnten uns auf gemeinsame Lehrplan Formulierungen einigen. Die Struktur steht und auch die fachlichen Lehrplaninhalte stimmen auch schon zum großen Teil. Die Struktur entspricht der Lernfelddidaktik und alle von der KMK vorgegebenen Rahmendaten wurden integriert. Ein harter Arbeitstag mit viel Spannung und langen gemeinsamen Formulierungsstunden. Aber erfolgreich.
Jetzt kommt meine persönliche Arbeit an der Gestaltung der Lehrplaninhalte für das Fach WiPo. Die Fachkollegen für Mathe, Physik, Deutsch und Englisch sind auch bei der Arbeit. Besonders herausfordernd erscheint derzeit noch die angemessene Definition für die betriebswirtschaftlichen Inhalte und Ziele.
Was schwierig war und ist, ist das Erfüllen der Vorgaben durch die KMK (Berufsbild und Zeitrahmenvorgabe) und der Anforderungen zur Erlangung der Fachhochschulreife zusammen mit den erarbeiteten didaktischen Überlegungen. Die Didaktik zur Ausbildung in einem neuen Beruf ist recht einfach herzuleiten. Vorausgesetzt es sind die richtigen, erfahrenen und fachlich geeigneten Lehrer am Beratungstisch. Aber danach die Lehrplanentwürfe in die Stundenrahmen zu zwängen und die von der KMK vorgegebenen Lernbereiche benotbar zu machen, das ist schwierig.
Aber wir werden es schaffen.
So weit ich gehört habe, gibt es schon insgesamt über 30 Interessenten für das erste Jahr. Jetzt muß nur noch der Lehrplan her und das Ministerium sein Ok geben. Wird schon werden.
See you

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