Um genau zu sein 8000 Kubikmeter wärme Luft können nach Aussage unseres gestrigen Ballonfahrers etwa 2,2 t an Gewicht tragen. Und wir wurden sehr sanft über Hamburg hinweg getragen. Ich bin sehr froh, dass wir uns dieses Erlebnis endlich gegönnt haben. Mit zwölf Gästen und einem Fahrer in einem recht großen Weidenkorb unter dem gelben Warsteiner Ballon zu hängen war ein tolles Erlebnis. Der Aufbau dauerte lediglich 45 Minuten, dann waren wir startklar. Unspektakulär begann der sanfte Aufstieg, obwohl wir schneller als manch ein Fahrstuhl an Höhe gewannen. Plötzlich konnten wir Segelflieger von oben bewundern, Vögel zogen unter uns ihre Bahnen und die Landschaft glich einer Modellbau Anlage.
Auch wenn ich Hamburg einigermaßen gut kenne, so war die Orientierung nicht einfach. Viele Industriebetriebe, über die wir hinweg fuhren, konnte ich nicht zuordnen. Imponierend sind jedoch die teilweise extremen Ausdehnungen mach einer gewerblichen Anlage. Weniger Imposant hingegen sieht die Köhlbrandbrücke von oben aus. Sie wirkt so zierlich. Das Containerterminal hingegen sieht selbst aus dreihundert Metern Höhe immer noch riesig. Die vielen automatischen Container Transporter wuselten nur so über das Gelände. Dies mal als Modell nach zu stellen könnte eine schöne Aufgabe für das Rentenalter werden.
Die besondere Herausforderung für einen Ballonfahrer ist die Landung. Nach etwa 90 Minuten geht der Treibstoff aus und man sucht einen geeigneten Landeplatz. Wir waren zu diesem Zeitpunkt über Finkenwerder, hinter den letzten Industriebetrieben, auf deren Gelände man besser nicht aufsetzen sollte. Dort stehen dann nur wenige Häuser aber Millionen von Apfelbäumen. Als Mitfahrer fragte ich mich ernsthaft, ob jemals ein freier Platz auf unserem Weg auftauchen könne. Lenken lässt sich so ein Ballon eben kaum. Der Fahrer kann lediglich rauf und runter und dass muss er schon frühzeitig wissen. Einige größere Bäume mussten wir überwinden und danach sahen wir einen Apfelhof mit einer ca 10 mal 10 Meter großen Wiese direkt hinter der Scheune. Ich hätte nie vermutet, dass diese minimale Fläche für eine Landung ausreichen kann. Aber wir sind heil und relativ sanft gelandet.
Ein toller Tag. Zum Abschluss waren wir noch schlemmen und dann konnten wir eine ruhige Nacht ohne Kinder verbringen. Ausschlafen sind wir gar nicht mehr gewohnt.
Heute wird es unruhiger, unsere Große bekommt Besuch und feiert ihre erste eigene Party ohne den klassischen Anlass eines Geburtstages. Gestern hat sie gebacken und Pudding gekocht. Letzte Woche den Schmuck für die Party gebastelt und sich Spiele ausgedacht. Mit ihren sieben Jahren finde ich das schon toll. Also werden wir den Nachmittag feiern und Spaß haben. Bis dahin korrigiere ich noch einige Arbeiten und schreibe Mahnungen an säumige Schüler.
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msa - 11. Okt, 10:32
Eigentlich gehört es ja nicht zur Arbeitsplatzbeschreibung eines Lehrers, sich um die PCs und Notebooks der Schule zu kümmern. Leider bin ich aber einer derjenigen, die sich trotzdem daran versuchen. Mit der Arbeitszeit, die ich heute damitt zubringe, mal wieder die uralten Reste der Notebooks an das neue, mit WPA2 verschlüsselte WLAn unserer Schule zu bringen, könnten wir auch einen neuen Rechner kaufen. Es ist beliebig kompliziert, angeblich gleichzeitig gekaufte und mit der Grundsoftware ausgestattete Rechner identisch zu konfigurieren.
Ich sitze nun hier und versuche seit einigen Stunden drei Notebooks mit einem USB WLAN Stick an das vorhandene netz zu bringen. Ein Rechner ist fertig, der arbeitet nun für seinen Netzzugang mit dem Microsoft WLAN / LAN konfigurator der Originalauslieferung. Der zweite verweigerte die Administration mit dieser MS Software und arbeitet mit der etwas umständlicheren, für Lehrer eher ungeeigneten Software von Logilink (RAUI). Mit diesem Rechner können die Schüler nun auch wieder online arbeiten. Beim Dritten Rechner sah es ähnlich aus. Die Deaktivierung des Windows Dienstes zur WLAN konfiguration sah vielversprechend aus, Die Acces Router wurden gefunden, sogar eine einigermaßen komfortable Einstellung über Profile für verschiedene Räume (WLAN Zugänge) konnte erreicht werden. Nur leider können die Schüler über diesen Rechner nicht mehr ins Internet kommen. Ich weiß nur nicht, warum.
Leider muss ich jetzt in den Unterricht und eine Klausur schreiben lassen. Es ist das erste Mal, dass ich mich auf die Korrekturarbeit freue, denn dann habe ich keine Zeit für diese blöden Notebooks. Aber danach muss ich wahrscheinlich wieder ran :(
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msa - 4. Okt, 11:11
Auf diese einfache Formel kann ich meine Vorliebe für dieses LMS (Lernmanagementsystem) bringen. Was nützt es mir, wenn ich ein umfangreiches und individuell einstellbares System nutze, aber die Schüler damit nur schwer klar kommen. Das Lernen im online oder offline System am PC (o.ä) sollte nicht das Hauptthema des Unterrichts sein. Es ist vielmehr eines der Hilfsmittel zum Lernerfolg wie Schreibmaterialien, Bücher, Tafeln und andere Medien mehr.
Noch vor drei Jahren mussten wir einigen Berufsschülern erklären, wie sie sich im Internet zurechtfinden. Das ist heute weitgehend unnötig. Nahezu alle Schüler bringen ausreichend Erfahrungen dazu in den Unterricht mit. Internetzugänge sind fast immer auch privat vorhanden, so dass das Internet als Zugangsplattform für die Lernszenarien genutzt werden kann. In unserem rbz (Regionalem Berufsbildungszentrum) haben wir mittlerweile ein flächendeckendes WLAN Netz, welches wir im Unterricht einsetzen können. Immer mehr Schüler bringen private Note- oder Netbooks mit. Einige arbeiten aktiv auf Touchscreen Handys. Die vorgehaltenen Unterrichts-Notebooks reichen somit für immer größere Schülergruppen aus.
Selbstverständlich bringt diese Vielzahl technischer Gräte und Zugänge einigen Administrationsaufwand mit sich. Aber ein OHP oder Beamer geht auch mal kaputt und der Unterricht läuft trotzdem weiter. Mit Einzelproblemen technischer Art darf ich mich al Lehrer dann nicht zu lange aufhalten lassen. Schüler können in der Schule durchaus auch zu zweit oder dritt an einem PC arbeiten. Meist bringt dieses sowieso mehr als Einzelarbeit.
Die Bedienung der Lo-Net2 Oberfläche erfolgt in den verschiedenen Bereichen immer wieder nach gleichem Muster. Sie ist angelehnt an Internet Gewohnheiten und Microsoft typischen Funktionen. Als Lehrer sieht man sehr schnell, welche Schüler viel im Netz unterwegs sind und welche Schüler eher mit „heimischer“ Software arbeiten. Der Doppelklick macht es deutlich.
Sobald den Nutzern, seien es nun Schüler oder Lehrer, die das Lo-Net2 erstmalig erforschen klar ist, dass Bearbeitungen immer in extra Browser Fenstern stattfinden, können sie arbeiten. Popupblocker sind mittlerweile eine so große Selbstverständlichkeit geworden, dass viele Schüler diese Funktion gar nicht mehr kennen. Diesen muss der Lehrer dann oft sagen, wie dieser Schutz auszuschalten ist, um arbeiten zu können.
Ein wenig Konzentration erfordert es dann nur noch, zwischen dem eigenen privaten Bereich, dem Instituionsbereich und der eigenen Klasse (Gruppe) zu unterscheiden. Anfänglich legen Schüler oder Lehrer gerne mal Dateien im „falschen“ Bereich ab und wundern sich über das negative Feedback des Lehrers. Sprich, der Lehrer wertet dies als nicht erledigte Hausaufgabe o.ä.
Die Arbeits- oder Lernumgebung ist ein geschützter Bereich des Internets. Sie arbeitet mit Internet Standard Protokollen und ist somit auf nahezu allen Rechnern mit Internetzugang lauffähig. Trotzdem sind die Schüler vor den neugierigen Blicken anderer Inernet User geschützt.
Lustig wird es manches Mal, wenn Lehrer das erste Mal im Lo-Net2 arbeiten wollen. Sie sind oftmals noch viel weniger mit dem Internet als Kommunikationsumgebung vertraut. Hier muss sehr oft beschrieben werden, dass die gespeicherten Dateien sich nicht auf dem eigenen PC sondern irgendwo im Weltweiten Netz befinden. Auch sind die Internet typischen Begriffe wie „Upload“ oder „Download“ in ihrer Bedeutung oft unbekannt.
Diesen Lehrern bietet die Arbeit mit einem Internet basierten Lernsystem die Chance, das Internet in seiner ganzen Bandbreite zu erfahren.
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msa - 3. Okt, 11:23
Oder welches der anderen Lernmanagementsysteme sollte eine berufliche Schule einsetzen?
Die Frage, ob Schulen überhaupt Lernmanagementsysteme (LMS) brauchen stelle ich hier nicht.
Einige Systeme, die sich auf die Schnelle noch finden lassen heißen DANTEK, FRONTER, EDUNEX , und VCAT. Diese habe ich noch nicht betrachtet und nehme sie aus meiner Betrachtung deswegen aus.
An der Flensburger Uni haben schon vor 2005 einzelne Administratoren die ersten Moodle Server in Berieb genommen. Unser Professor Petersen hat damit die Lehrmaterialien für seine Vorlesungen gepflegt und wir Studenten legten unsere Ausarbeitungen, Präsentationen und wissenschaftliche Hausarbeiten darin ab. Zusätzlich wurden viele Quellmaterialien online zur Verfügung gestellt. Die Fülle war etwas erschlagend und nur bedingt übersichtlich geordnet. Die vom Professor oder seinen Mitarbeitern bereitgehaltenen Quellen wurden konkret den einzelnen Vorlesungen zugeordnet. Weitere Funktionalitäten von moodle, mit Ausnahme der Teilnehmerpflege, wurden nicht eingesetzt.
Bis 2005 hatte ich lediglich mit virtuellen live-learning Systemen zu tun, weil ich sie für T-Systems verkaufen durfte. Diese auf Videoübertragung mit Interaktion zwischen Lehrer und Lerner basierenden Systeme machen für Unternehmen mit verteilten Standorten Sinn. Vorausgesetzt, der regelmäßige Schulungsbedarf ist vorhanden. Virtuelle Schulungsräume bildeten dabei die realen Schulungsumgebungen typischer Seminare nach. Auf Reisezeiten und Kosten konnte weitgehend verzichtet werden. Unternehmen wie VW, Audi oder Mercedes Benz setzten verschiedene Systeme dieser Art seit Jahren ein.
Virtuelle Klassenräume im Lernmanagement System sehen hingegen anders aus. Hier werden an der aktuellen Schulung nicht beteiligte technisch ausgeschlossen. Es entsteht ein geschlossener Benutzerkreis und es wird somit eine geschützte Lernumgebung ermöglicht. In jedem Raum werden unterschiedlichste Hilfsmittel zur Unterstützung des Lehr- oder Lernprozesses abgebildet.
Die Zeit als Student an der Uni Flensburg konnte ich nutzen, um zwei eigene moodle Kurse anzubieten. Eigentlich konnte ich lediglich zwei Professoren überzeugen, dass ich den Einsatz von moodle parallel zu ihren Seminaren durchführen durfte. Dies diente zur „Erforschung“ der Möglichkeiten eines LMS im universitären Einsatz. Einiges funktionierte gut, anderes weniger gut. Das wesentlichste Fazit lautet: Studenten nutzen LMS Systeme nur dann, wenn sie direkten Nutzen bringen UND diese Nutzen nicht im realen Uni Leben erreichbar ist. Das LMS wurde als Belastung empfunden, sobald der Dozent Unterlagen und Informationen auch live zur Verfügung stellte. Als ich 2008 die Uni verlassen musste (durfte) etablierte sich allmählich eine größere moodle Gemeinde und das System wurde durch viele Fakultäten aktiv im Seminaralltag eingesetzt. Studentische Hilfskräfte bekamen zunehmend die Aufgabe, das Vorlesungsmaterial online bereit zu stellen. Je nach Vorliebe und Kenntnis der Dozierenden wurden auch weitere Tools eingesetzt. Diese Studenten (die Hilfskräfte) sammelten wertvolle Erfahrungen und tragen diese zunehmend in die Schulen hinein.
Einige Schulen haben sich bereits für den Einsatz von LMS Systemen entschlossen. Vermutlich sind es wesentlich mehr als wir uns das denken. Vermutlich wissen einige „Schulen“ gar nicht, dass sie LMS Systeme im Einsatz haben. Unser rbz nutzt mindestens seit meinem Start dort im Jahr 2007 unterschiedliche elektronische Internetgebundene Hilfen zur Lehr-Unterstützung. Meines Wissens sind wir seit 2008 bei Lo-Net2 administriert und einzelne Kollegen arbeiten damit. Parallel wurde mindestens ein eigener moodle Server aufgebaut und dient der Unterstützung einer Fachgruppe.
Selbst als „Insider“ für diesen Themenbereich unserer Schule ist mir nicht klar, was sonst noch eingesetzt wird. Lehrer, zumindest in so großen Bildungseinrichtungen wie unserer, tauschen sich nicht vollständig untereinander aus. Einige Informationen sind noch immer per Zufall zu erhalten.
Ich nutze derzeit das Lo-Net2, weil es das gibt, wir administriert sind und ich dafür keine eigene Hardware und Software betreiben und pflegen muss. Dies ist der wesentlichste Grund für meine Präferenz.
Die derzeit kostenfrei zur Verfügung stehenden Tools sind durchdacht, umfangreich und funktionieren. Neues kommt regelmäßig hinzu und der Support ist schnell erreichbar.
Im nächsten Teil werde ich die Nutzersicht auf das LMS zu betrachten.
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msa - 1. Okt, 00:39
Das Buch ist zu Ende und das ist auch gut so. Luthers Leben einmal in Romanform kennen zu lernen ist entspannend und brachte mir einige neue Erkenntnisse zur Reformation. Es stellt ganz gut die Notwendigkeit der Veränderung in der Zeit nach Erfindung des Buchdrucks dar. Die alte römisch katholische Kirche konnte sich nicht länger in unveränderter Form erhalten. Wie das bei Mächten aber wohl immer ist, versucht man trotzdem den Status zu bewahren. Natürlich scheitert dieses konservative Verhalten immer - nur braucht es seine Zeit. Was mich am Buch stört sind die fehlenden Querverweise zu Calvin oder die Entwicklung in Frankreich und England. Die Reformation erscheint als typisch deutsche Tatsache und führt somit etwas in die Irre.
Was mich sonst manches Mal störte war das "Roman-tische" der Erzählung. Wenn es nur noch darum geht, Szenen zu beschreiben, dann langweilt mich der Text.
Jetzt geht es an neue Werke. Nach langer Zeit mal wieder ein Fachbuch abends im Bett zu lesen ist anstrengender aber durch das Thema "Medienwirkungen" auf Menschen und Gesellschaften ausreichend interessant. Vorteil von Fachbüchern ist, dass ich sie nicht komplett lesen muss.
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msa - 30. Sep, 21:08
Es gab ja bis zum letzten Jahr den Blog "Berufsschullehrer werden"
Ich weiß nicht, was da passiert ist, aber heute kamen fünf Kommentare zu Beiträgen dieses Bolgs bei mir an. Vermutlich sind dies einige zukünftige Berufsschullehrer, die jetzt mit dem Studium beginnen. Ich glaube, die Semesterferien sind gerade zu Ende.
War eine schöne Zeit, das Lehrerstudium. Heute ist man doch oft zu sehr mit dem Alltagsleben der Schule beschäftigt. Viele neue Ideen des Unterrichtens denke ich nicht mehr zu Ende. Im Moment konzentriere ich mich auf einige Methoden und den zunehmenden Einsatz elektronischer Lernmedien.
Vielleicht werde ich doch noch ein Büchlein schreiben. Anekdoten des Schulunterrichts verkaufen sich ja meist gut. Ich könnte ja Anekdoten zur Einführung von Lernmanagementsystemen oder e-learning allgemein einbringen.
Daneben eine wissenschaftliche Untersuchung zur Einführung neuer Medien in einer beruflichen Schule beginnen und schon brauche ich mir über andere, teure und dreckige Hobbys wie meine alten Autos keine Gedanken mehr machen. Die Zeit ist dann wohl aufgebraucht.
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msa - 30. Sep, 10:38
Eine Stunde Vorbereitung
Hilft oft mehrere Stunden einzusparen. Das hoffe ich zumindest immer wieder. Nachdem mich die vorletzte Klassenarbeit etwa 10 Stunden an Korrektur gekostet hat versuche ich mal wieder durch Vorbereitung die Korrekturzeit zu verkürzen. Dies gelingt meist dadurch, dass die Antworten konkreter gefordert werden. Jeder Freitext ist ein Zeitdieb. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass das Abfragen von Begriffen oder die Konzentration auf richtige Zahlenwerte beliebig banal ist. Der Lernwert ist gleich Null. Jetzt kann man ja sagen, dass Klassenarbeiten und Klausuren nicht zum Lernen, sondern zum Testen da sind. Na ja, ich sehe das anders.
Trotzdem. Die letzte Technik Klassenarbeit ging gut von der Hand, weil die Schüler sehr strukturiert das abgearbeitet haben, was gefragt wurde. Digitaltechnik und Boolesche Algebra lassen sich mit Ordnung und Struktur halt am besten lösen. Die andere Technik Klausur war der Korrektur Horror, weil es um viele Fachbegriffe bei BUS Systemen und PLC ging. Hier sollte geprüft werden, ob die Schüler verstanden haben, was sie bei der Projektierung und Programmierung tun. Freitextantworten zu technischen Themen sind eine besondere Herausforderung.
Und gerade habe ich den umgekehrten Ansatz versucht. Die WiPo Klassenarbeit wird jetzt mit nur wenigen Freitextantworten auskommen. Ich wechsle mal wieder zu der, von Schülern immer wieder gemochten Art des Ankreuztestes. Die Lösung liegt vor mir und die Korrektur sollte in drei Stunden zu erledigen sein. Hoffe ich ;).
Aber die große Arbeit kommt ja auch noch. Nächste Woche schreiben die BGler auch noch ihre Gemeinschaftskunde Klausur. Hier werden in der Regel vier bis acht Seiten Papier je Schüler beschrieben. Fröhliche Herbstferien also für den Lehrer :(.
Was ist heute sonst noch wichtig? Zuerst herzlichen Glückwunsch an Frank, er wird mal wieder ein statisches Jahr älter. Und außerdem muss endlich die Umsatzsteuererklärung abgegeben werden. Es gibt Dinge, die schiebe ich gerne vor mir her. Aber zunächst einen Tee kochen und die Grippe weiter auf dem Sofa kurieren. Danach geht es am Schreibtisch weiter.
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msa - 28. Sep, 09:17
Jetzt, wo ich einige Zeit als Lehrender unterwegs bin, da traue ich mich auch mal, einfach die geplante Stunde komplett umzuwerfen. So auch heute. Eigentlich sollten die Schüler sich zuhause einen Text über die HJ und NS Ideologien erarbeiten und dann in der Klasse die Inhalte diskutieren. Ich hoffte, sie würden dann mehr oder weniger gesteuert auf Vergleiche zur eigenen Lebenswelt kommen und diese lang vergangene Zeit der deutschen Geschichte etwas reflektieren. Beim Start der Diskussion fiel dann schnell auf, dass einige den text sogar gelesen hatten. Zwei haben ihn sich sogar erarbeitet und die Mehrzahl war einfach nur gelangweilt weil unbeteiligt. Also versuchte ich die Situation zu retten und stellte direkt die kritischen Fragen. Ein kurzer Amateurfilm über ein BDM Sportfest 1936 erbrachte dann einige wenige Eindrücke über die damalige Zeit und Organisation der HJ.
Plötzlich war die Zeit um, ich habe durch den Umbau nicht einmal bemerkt, dass die Stunde so schnell um ist, wo doch eigentlich noch weitere Aktivitäten geplant waren. Der Abschluss hatte dann ungeteilte Aufmerksamkeit, weil ich Hinweise auf den Inhalt der Klausur in der nächsten Woche geben sollte und wollte. Es ist frustrierend, wenn deutlich zu erkennen ist, dass lediglich die Klausur im Zentrum steht. Und es ist ernüchternd zur sehen, wie wenig Hausaufgaben rechtzeitig und gründlich erledigt werden. Ich habe wohl noch nicht die endogene Motivation an Gemeinschaftskunde wecken können. Mein vorbereiter Inhalt neigt sich eh dem Ende und die nächsten Ferien stehen vor der Tür, so dass ich die weiteren Planungen noch mehr unter dem Gesichtspunkt Motivation stellen werde.
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msa - 27. Sep, 20:01
Das ist jetzt ungewöhnlich, aber nach mehreren Stunden immer noch imponierend. Gestern, ja an einem Samstag ;), war ich zu einer Fortbildung. Es ging um neue Lernmedien im Bereich e-learning und hat sich schon deswegen gelohnt. Nicht alles ist etwas, was ich umsetzen würde, aber Prof. Dr. Franz Josef Röll hat einen sehr mitreißenden Impulsvortrag über web2.0 und weitere Möglichkeiten der schülerorientierten interaktiven Lehrmöglichkeiten gehalten. Er kommt von der Hochschule Darmstadt und ist einer der führenden deutschen köpfe für neue Medien und Medienpädagogik.
Dazu aber irgendwann mal mehr. Ich muss das gehörte erst einmal verarbeiten und mir über verschiedene Lernszenarien weitere Gedanken machen.
Was mich auch nachhaltig beeindruckt war eine junge Frau. Etwa 20 Jahre alt, 1,80 groß, glänzendes Haar, super Figur und ein Gesicht, mit dem sie auch Miss Germany werden könnte. Es lohnt sich eben doch, manchmal seinen Samstag mit einer Fortbildung zu verbringen.
Sie ist selbstverständlich viel zu jung und kann mir als altem, verheirateten Lehrer egal sein. Aber der schöne Anblick hat die Veranstaltung noch wertvoller werden lassen. Ja, ich weiß, das ist sehr oberflächlich.
Eine andere junge, auch attraktive Frau hat mich lange im Gespräch gefesselt, sich meinen Lieblingskuli geliehen und ihn bei ihrem Fortgehen vor dem Ende der Veranstaltung einfach nicht zurück gegeben. Das war unhöflich.
Manchmal ist ein Blog auch banal, ich schiebe das jetzt auf meine fiebrige Erkältung, die mir das Gehirn ein wenig ausbremst. Vermutlich werden die Arbeitsblätter des heutigen Tages einfacher oder verwirrender gestaltet. Ich werde versuchen, Texterstellung für Zeitungen und den einfachen Wirtschaftskreislauf gemeinsam zu Inhalt einer WiPo Stunde zu machen. Wie Prof. Röll so schön anmerkte nutzen die heutigen Jugendlichen in ihrer Freizeit durchschnittlich 3,6 unterschiedliche Eingangskanäle gleichzeitig. Durch die Reduzierung auf einen Kanal in der Schule können sie unterfordert und dadurch gelangweilt sein. Interessant und vielleicht ja mit zwei Themen und einer Arbeitsmethode dann etwas interessanter für die Jungs (und Mädels)
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msa - 26. Sep, 09:58