Moodle oder lo-net2
Oder welches der anderen Lernmanagementsysteme sollte eine berufliche Schule einsetzen?
Die Frage, ob Schulen überhaupt Lernmanagementsysteme (LMS) brauchen stelle ich hier nicht.
Einige Systeme, die sich auf die Schnelle noch finden lassen heißen DANTEK, FRONTER, EDUNEX , und VCAT. Diese habe ich noch nicht betrachtet und nehme sie aus meiner Betrachtung deswegen aus.
An der Flensburger Uni haben schon vor 2005 einzelne Administratoren die ersten Moodle Server in Berieb genommen. Unser Professor Petersen hat damit die Lehrmaterialien für seine Vorlesungen gepflegt und wir Studenten legten unsere Ausarbeitungen, Präsentationen und wissenschaftliche Hausarbeiten darin ab. Zusätzlich wurden viele Quellmaterialien online zur Verfügung gestellt. Die Fülle war etwas erschlagend und nur bedingt übersichtlich geordnet. Die vom Professor oder seinen Mitarbeitern bereitgehaltenen Quellen wurden konkret den einzelnen Vorlesungen zugeordnet. Weitere Funktionalitäten von moodle, mit Ausnahme der Teilnehmerpflege, wurden nicht eingesetzt.
Bis 2005 hatte ich lediglich mit virtuellen live-learning Systemen zu tun, weil ich sie für T-Systems verkaufen durfte. Diese auf Videoübertragung mit Interaktion zwischen Lehrer und Lerner basierenden Systeme machen für Unternehmen mit verteilten Standorten Sinn. Vorausgesetzt, der regelmäßige Schulungsbedarf ist vorhanden. Virtuelle Schulungsräume bildeten dabei die realen Schulungsumgebungen typischer Seminare nach. Auf Reisezeiten und Kosten konnte weitgehend verzichtet werden. Unternehmen wie VW, Audi oder Mercedes Benz setzten verschiedene Systeme dieser Art seit Jahren ein.
Virtuelle Klassenräume im Lernmanagement System sehen hingegen anders aus. Hier werden an der aktuellen Schulung nicht beteiligte technisch ausgeschlossen. Es entsteht ein geschlossener Benutzerkreis und es wird somit eine geschützte Lernumgebung ermöglicht. In jedem Raum werden unterschiedlichste Hilfsmittel zur Unterstützung des Lehr- oder Lernprozesses abgebildet.
Die Zeit als Student an der Uni Flensburg konnte ich nutzen, um zwei eigene moodle Kurse anzubieten. Eigentlich konnte ich lediglich zwei Professoren überzeugen, dass ich den Einsatz von moodle parallel zu ihren Seminaren durchführen durfte. Dies diente zur „Erforschung“ der Möglichkeiten eines LMS im universitären Einsatz. Einiges funktionierte gut, anderes weniger gut. Das wesentlichste Fazit lautet: Studenten nutzen LMS Systeme nur dann, wenn sie direkten Nutzen bringen UND diese Nutzen nicht im realen Uni Leben erreichbar ist. Das LMS wurde als Belastung empfunden, sobald der Dozent Unterlagen und Informationen auch live zur Verfügung stellte. Als ich 2008 die Uni verlassen musste (durfte) etablierte sich allmählich eine größere moodle Gemeinde und das System wurde durch viele Fakultäten aktiv im Seminaralltag eingesetzt. Studentische Hilfskräfte bekamen zunehmend die Aufgabe, das Vorlesungsmaterial online bereit zu stellen. Je nach Vorliebe und Kenntnis der Dozierenden wurden auch weitere Tools eingesetzt. Diese Studenten (die Hilfskräfte) sammelten wertvolle Erfahrungen und tragen diese zunehmend in die Schulen hinein.
Einige Schulen haben sich bereits für den Einsatz von LMS Systemen entschlossen. Vermutlich sind es wesentlich mehr als wir uns das denken. Vermutlich wissen einige „Schulen“ gar nicht, dass sie LMS Systeme im Einsatz haben. Unser rbz nutzt mindestens seit meinem Start dort im Jahr 2007 unterschiedliche elektronische Internetgebundene Hilfen zur Lehr-Unterstützung. Meines Wissens sind wir seit 2008 bei Lo-Net2 administriert und einzelne Kollegen arbeiten damit. Parallel wurde mindestens ein eigener moodle Server aufgebaut und dient der Unterstützung einer Fachgruppe.
Selbst als „Insider“ für diesen Themenbereich unserer Schule ist mir nicht klar, was sonst noch eingesetzt wird. Lehrer, zumindest in so großen Bildungseinrichtungen wie unserer, tauschen sich nicht vollständig untereinander aus. Einige Informationen sind noch immer per Zufall zu erhalten.
Ich nutze derzeit das Lo-Net2, weil es das gibt, wir administriert sind und ich dafür keine eigene Hardware und Software betreiben und pflegen muss. Dies ist der wesentlichste Grund für meine Präferenz.
Die derzeit kostenfrei zur Verfügung stehenden Tools sind durchdacht, umfangreich und funktionieren. Neues kommt regelmäßig hinzu und der Support ist schnell erreichbar.
Im nächsten Teil werde ich die Nutzersicht auf das LMS zu betrachten.
See you
Die Frage, ob Schulen überhaupt Lernmanagementsysteme (LMS) brauchen stelle ich hier nicht.
Einige Systeme, die sich auf die Schnelle noch finden lassen heißen DANTEK, FRONTER, EDUNEX , und VCAT. Diese habe ich noch nicht betrachtet und nehme sie aus meiner Betrachtung deswegen aus.
An der Flensburger Uni haben schon vor 2005 einzelne Administratoren die ersten Moodle Server in Berieb genommen. Unser Professor Petersen hat damit die Lehrmaterialien für seine Vorlesungen gepflegt und wir Studenten legten unsere Ausarbeitungen, Präsentationen und wissenschaftliche Hausarbeiten darin ab. Zusätzlich wurden viele Quellmaterialien online zur Verfügung gestellt. Die Fülle war etwas erschlagend und nur bedingt übersichtlich geordnet. Die vom Professor oder seinen Mitarbeitern bereitgehaltenen Quellen wurden konkret den einzelnen Vorlesungen zugeordnet. Weitere Funktionalitäten von moodle, mit Ausnahme der Teilnehmerpflege, wurden nicht eingesetzt.
Bis 2005 hatte ich lediglich mit virtuellen live-learning Systemen zu tun, weil ich sie für T-Systems verkaufen durfte. Diese auf Videoübertragung mit Interaktion zwischen Lehrer und Lerner basierenden Systeme machen für Unternehmen mit verteilten Standorten Sinn. Vorausgesetzt, der regelmäßige Schulungsbedarf ist vorhanden. Virtuelle Schulungsräume bildeten dabei die realen Schulungsumgebungen typischer Seminare nach. Auf Reisezeiten und Kosten konnte weitgehend verzichtet werden. Unternehmen wie VW, Audi oder Mercedes Benz setzten verschiedene Systeme dieser Art seit Jahren ein.
Virtuelle Klassenräume im Lernmanagement System sehen hingegen anders aus. Hier werden an der aktuellen Schulung nicht beteiligte technisch ausgeschlossen. Es entsteht ein geschlossener Benutzerkreis und es wird somit eine geschützte Lernumgebung ermöglicht. In jedem Raum werden unterschiedlichste Hilfsmittel zur Unterstützung des Lehr- oder Lernprozesses abgebildet.
Die Zeit als Student an der Uni Flensburg konnte ich nutzen, um zwei eigene moodle Kurse anzubieten. Eigentlich konnte ich lediglich zwei Professoren überzeugen, dass ich den Einsatz von moodle parallel zu ihren Seminaren durchführen durfte. Dies diente zur „Erforschung“ der Möglichkeiten eines LMS im universitären Einsatz. Einiges funktionierte gut, anderes weniger gut. Das wesentlichste Fazit lautet: Studenten nutzen LMS Systeme nur dann, wenn sie direkten Nutzen bringen UND diese Nutzen nicht im realen Uni Leben erreichbar ist. Das LMS wurde als Belastung empfunden, sobald der Dozent Unterlagen und Informationen auch live zur Verfügung stellte. Als ich 2008 die Uni verlassen musste (durfte) etablierte sich allmählich eine größere moodle Gemeinde und das System wurde durch viele Fakultäten aktiv im Seminaralltag eingesetzt. Studentische Hilfskräfte bekamen zunehmend die Aufgabe, das Vorlesungsmaterial online bereit zu stellen. Je nach Vorliebe und Kenntnis der Dozierenden wurden auch weitere Tools eingesetzt. Diese Studenten (die Hilfskräfte) sammelten wertvolle Erfahrungen und tragen diese zunehmend in die Schulen hinein.
Einige Schulen haben sich bereits für den Einsatz von LMS Systemen entschlossen. Vermutlich sind es wesentlich mehr als wir uns das denken. Vermutlich wissen einige „Schulen“ gar nicht, dass sie LMS Systeme im Einsatz haben. Unser rbz nutzt mindestens seit meinem Start dort im Jahr 2007 unterschiedliche elektronische Internetgebundene Hilfen zur Lehr-Unterstützung. Meines Wissens sind wir seit 2008 bei Lo-Net2 administriert und einzelne Kollegen arbeiten damit. Parallel wurde mindestens ein eigener moodle Server aufgebaut und dient der Unterstützung einer Fachgruppe.
Selbst als „Insider“ für diesen Themenbereich unserer Schule ist mir nicht klar, was sonst noch eingesetzt wird. Lehrer, zumindest in so großen Bildungseinrichtungen wie unserer, tauschen sich nicht vollständig untereinander aus. Einige Informationen sind noch immer per Zufall zu erhalten.
Ich nutze derzeit das Lo-Net2, weil es das gibt, wir administriert sind und ich dafür keine eigene Hardware und Software betreiben und pflegen muss. Dies ist der wesentlichste Grund für meine Präferenz.
Die derzeit kostenfrei zur Verfügung stehenden Tools sind durchdacht, umfangreich und funktionieren. Neues kommt regelmäßig hinzu und der Support ist schnell erreichbar.
Im nächsten Teil werde ich die Nutzersicht auf das LMS zu betrachten.
See you
msa - 1. Okt, 00:39