Pädagogik

Dienstag, 11. Januar 2011

Wehmut oder Freude

Ich weiß nicht, was derzeit überwiegt. „Meine“ erste eigene Klasse geht nach der abgeschlossenen Ausbildung nun ihre Wege. Ich habe viel von ihnen gelernt, wenn es auch manchmal schmerzlich war. Ich habe auf sie geschimpft und war stolz. Sie waren fleißig und arbeiteten mit oder sie lehnten sich auf. Alle Erfahrungen zusammen haben mehr an meiner Lehrerpersönlichkeit gefeilt als die Uni Ausbildung vorher. Vieles mache ich noch immer so wie ich es für richtig halte. Schüler bekommen von mir mehr Freiraum als sie es in der Regel gewohnt sind, wenn sie zu uns in die Berufsschule kommen. Allerdings bin ich „härter“ geworden in Bezug auf die erzieherischen Aspekte unseres Berufes. Wenn die Schüler nicht gezwungen werden, zu arbeiten, dann machen das viele leider auch nicht.
Sind wir „Erwachsenen“ da anders?
Mit Motivation kann man vieles erreichen, nur motiviere ich nicht jeden Schüler zu jedem Thema gleich gut. Hier helfen dann Druck und Drohungen mit Strafen weiter als viele Erklärungen. Dieses haben gerade die jetzigen Schüler sehr deutlich gemacht. Freiwillige Hausarbeiten werden nicht gemacht, nur durch strenge Kontrolle wird konsequent zu hause gearbeitet.
Ich habe gelernt, dass einige Übungsphasen in der Schule vollzogen werden müssen, nur direkt vor Tests können viele Schüler auch selber lernen.
Was ich weiterhin betreiben werde ist die methodische Vielfalt, zumindest bezogen auf Lerntechniken, die die Schüler für sich anwenden können. Meist merken die Azubis dabei gar nicht, was sie jetzt neu können.
Leider bin ich nicht so empathisch wie ich mal dachte. Vieles arbeite ich unter dem technischen Aspekt der Ressourcenplanung ab. Zeitmanagement ist noch immer mein Lieblings- Strukturelement. Dadurch kommen zwar wenige zeitliche Stresssituationen auf, aber der Lernprozess wirkt manchmal etwas zerstückelt.
Was ich anders machen werde ist, dass je Lernbereich viel mehr klassische Prüfungsaufgaben Einzug in die Übungsstunden halten. Auch wenn mir vieles, was geprüft wird nicht wirklich pädagogisch wertvoll erscheint. Hier gilt es Kompromisse einzugehen. Pädagogisch wertvoll lernen und erarbeiten um damit einfach zu bewertende Aufgaben erledigen zu können.
Neue Klasse neues Glück? Mal sehen.
See you

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Zwei Prüfungstage sind durch

„Meine“ erste eigene Klasse hat heute die beiden schriftlichen Prüfungen abgelegt. Ein Teil ist schon gestern fertig geworden. Die „fast“ Facharbeiter sind sicher froh, einen Teil des Stresses ablegen zu können. Ich nehme an, das dort heute etwas gefeiert wird. Für uns beginnt nun das Bewerten der Arbeiten. Bei den bundesweit einheitlichen Prüfungen ist das zwar gut vorbereitet. Aber es gibt je nach Prüfer immer eine Auslegungsbandbreite bei den sogenannten ungebundenen Aufgaben. Immerhin konnte ich mich heute mit dem Zweitkorrektor auf einen einheitlichen Rahmen einigen. Wir sind die Prüfung selber einmal durchgegangen und haben die vorgeschriebenen Punkte möglichst fair auf die einzelnen Aufgabenbestandteile verteilt. Einige Fragen waren allerdings sehr herausfordernd.
Morgen früh werde ich die gewonnenen Freistunden nutzen und mit den ersten Bewertungen anfangen. Das wird sicher eine Woche Arbeitszeit neben dem Unterricht binden. Ich hoffe, nicht mehr ;).
Ich bin jedenfalls ziemlich müde und erledigt. Nächste Woche gibt es dann noch drei Klausuren, die mir die Weihnachtsferien versüßen werden. Danach müssen die Dokumentationen der betrieblichen Aufträge der Prüflinge bewertet werden und die Fachgespräche für Mitte Januar brauchen auch etwas Vorbereitungszeit. Erste Woche im neuen Jahr sind dann aber erst einmal die praktischen Prüfungen der Elektroniker dran. Da wir in den Ferien prüfen, fällt wenigstens kein Unterricht aus ;).
Ferien und Erholung wird es diesmal (wieder) nicht geben. Aber was solls, wie schon so oft hält ein der Adrenalinspiegel gesund, denn der Körper hat gar keine Zeit für eine Bettruhe wegen irgendwelcher Viren.
Morgen Nachmittag wird dann unsere AG zur Entwicklungshilfe ein letztes Mal vor den Weihnachtsmärkten tagen. Die Flyer sind fertig, letzte Absprachen für die Standdienste und Abstimmung über die zu führenden „Spenden-Gespräche“ stehen an. Mal sehen, ob uns das Finanzamt rechtzeitig die Gemeinnützigkeit bescheinigt.
Ich bin ziemlich stolz auf die Schüler, die sich nachmittags, außerhalb der Unterrichtszeit einem sehr aufwändigen Projekt widmen. Viel Arbeit steckt schon drin, viel Arbeit wartet noch. Schön, dass wir so viele unterschiedliche Typen in der Gruppe haben und so unterschiedliche Interessen und Kompetenzen zusammenkommen. Am liebsten würde ich nur noch so unterrichten – aber leider ist dies ein Freizeitvergnügen am Ort der Schule.
Sobald die Website der AG online ist werde ich sie hier auch veröffentlichen.
See you

Freitag, 19. November 2010

Prüfungsstress

Nicht ich, sondern „meine“ Azubis haben bald Prüfung. Ich bin aber ähnlich nervös, weil ich erst nach diesen Prüfungen wissen werde, ob wir das Richtige richtig im Unterricht gemacht haben. Die letzten Stunden war ich dabei, mir alte Prüfungsaufgaben durchzusehen und bin mir selber oft nicht sicher, wie die Lösung lauten soll. Das sind zum Teil sehr schwere Probleme. Vielleicht aber auch manchmal nur schwer verständlich beschrieben. Reicht es, dass die Probanden den Umgang mit Tabellenbüchern und eine Anwendung von Grundwissen erlernt haben? Oder hätte man doch mehr den „geheimen Lehrplan“, die zu erwartenden Prüfungsfragen büffeln sollen?
Auswendig Lernen schafft die Möglichkeit, Prüfungen zu bestehen, auch ohne die Kompetenz dazu mitzubringen. Aber vielleicht reichen manchmal Kompetenzen nicht, um Prüfungen zu bestehen?
Die beiden nächsten Wochen werden insbesondere dazu genutzt, um mir auffallende Lücken zwischen Anwendung und Fragepotenzial zu schließen. Das ist anstrengend.
Derzeit arbeite ich recht erfolgreich mit e-learning Anwendungen, um das Wissen der letzten drei Jahre zu hinterfragen. Die Schüler arbeiten diese Tests ganz motiviert ab, jedenfalls motivierter als so manche Theorie Stunde.
Vermutlich lag es an ihrer Konzentration auf die Prüfung und die parallel abzugebenden Projektarbeiten, dass die letzten Theorie Einheiten und Fachraumübungen so spurlos am Gedächtnis und etwa zu erkennenden Erkenntnisgewinnen vorbei ging. Den Thyristor haben wir an der Tafel erarbeitet, im Fachraum gemessen, Anwendungen diskutiert und danach sollte nur mal eine Frage aus dem Alltag beantwortet werden. Diese lautete:“ Wenn eine Glühlampe mit einem Dimmer in ihrer Leuchtkraft herunter gesteuert wird, fließt dann auch weniger Strom durch sie hindurch?“ Antwort: 23 Schüler ohne Meinung, einer sag, es fließt mehr Strom als zuvor, der Andere vermutete, dass weniger Strom fließen werde.
Vielleicht hätten wir auch Tee trinken können und uns gemütlich Geschichten erzählt.
Aber ich gebe nicht auf.
See you

Dienstag, 28. September 2010

Eine Stunde Vorbereitung

Eine Stunde Vorbereitung
Hilft oft mehrere Stunden einzusparen. Das hoffe ich zumindest immer wieder. Nachdem mich die vorletzte Klassenarbeit etwa 10 Stunden an Korrektur gekostet hat versuche ich mal wieder durch Vorbereitung die Korrekturzeit zu verkürzen. Dies gelingt meist dadurch, dass die Antworten konkreter gefordert werden. Jeder Freitext ist ein Zeitdieb. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass das Abfragen von Begriffen oder die Konzentration auf richtige Zahlenwerte beliebig banal ist. Der Lernwert ist gleich Null. Jetzt kann man ja sagen, dass Klassenarbeiten und Klausuren nicht zum Lernen, sondern zum Testen da sind. Na ja, ich sehe das anders.
Trotzdem. Die letzte Technik Klassenarbeit ging gut von der Hand, weil die Schüler sehr strukturiert das abgearbeitet haben, was gefragt wurde. Digitaltechnik und Boolesche Algebra lassen sich mit Ordnung und Struktur halt am besten lösen. Die andere Technik Klausur war der Korrektur Horror, weil es um viele Fachbegriffe bei BUS Systemen und PLC ging. Hier sollte geprüft werden, ob die Schüler verstanden haben, was sie bei der Projektierung und Programmierung tun. Freitextantworten zu technischen Themen sind eine besondere Herausforderung.
Und gerade habe ich den umgekehrten Ansatz versucht. Die WiPo Klassenarbeit wird jetzt mit nur wenigen Freitextantworten auskommen. Ich wechsle mal wieder zu der, von Schülern immer wieder gemochten Art des Ankreuztestes. Die Lösung liegt vor mir und die Korrektur sollte in drei Stunden zu erledigen sein. Hoffe ich ;).
Aber die große Arbeit kommt ja auch noch. Nächste Woche schreiben die BGler auch noch ihre Gemeinschaftskunde Klausur. Hier werden in der Regel vier bis acht Seiten Papier je Schüler beschrieben. Fröhliche Herbstferien also für den Lehrer :(.
Was ist heute sonst noch wichtig? Zuerst herzlichen Glückwunsch an Frank, er wird mal wieder ein statisches Jahr älter. Und außerdem muss endlich die Umsatzsteuererklärung abgegeben werden. Es gibt Dinge, die schiebe ich gerne vor mir her. Aber zunächst einen Tee kochen und die Grippe weiter auf dem Sofa kurieren. Danach geht es am Schreibtisch weiter.
See you

Sonntag, 26. September 2010

Traumfrau

Das ist jetzt ungewöhnlich, aber nach mehreren Stunden immer noch imponierend. Gestern, ja an einem Samstag ;), war ich zu einer Fortbildung. Es ging um neue Lernmedien im Bereich e-learning und hat sich schon deswegen gelohnt. Nicht alles ist etwas, was ich umsetzen würde, aber Prof. Dr. Franz Josef Röll hat einen sehr mitreißenden Impulsvortrag über web2.0 und weitere Möglichkeiten der schülerorientierten interaktiven Lehrmöglichkeiten gehalten. Er kommt von der Hochschule Darmstadt und ist einer der führenden deutschen köpfe für neue Medien und Medienpädagogik.
Dazu aber irgendwann mal mehr. Ich muss das gehörte erst einmal verarbeiten und mir über verschiedene Lernszenarien weitere Gedanken machen.
Was mich auch nachhaltig beeindruckt war eine junge Frau. Etwa 20 Jahre alt, 1,80 groß, glänzendes Haar, super Figur und ein Gesicht, mit dem sie auch Miss Germany werden könnte. Es lohnt sich eben doch, manchmal seinen Samstag mit einer Fortbildung zu verbringen.
Sie ist selbstverständlich viel zu jung und kann mir als altem, verheirateten Lehrer egal sein. Aber der schöne Anblick hat die Veranstaltung noch wertvoller werden lassen. Ja, ich weiß, das ist sehr oberflächlich.
Eine andere junge, auch attraktive Frau hat mich lange im Gespräch gefesselt, sich meinen Lieblingskuli geliehen und ihn bei ihrem Fortgehen vor dem Ende der Veranstaltung einfach nicht zurück gegeben. Das war unhöflich.
Manchmal ist ein Blog auch banal, ich schiebe das jetzt auf meine fiebrige Erkältung, die mir das Gehirn ein wenig ausbremst. Vermutlich werden die Arbeitsblätter des heutigen Tages einfacher oder verwirrender gestaltet. Ich werde versuchen, Texterstellung für Zeitungen und den einfachen Wirtschaftskreislauf gemeinsam zu Inhalt einer WiPo Stunde zu machen. Wie Prof. Röll so schön anmerkte nutzen die heutigen Jugendlichen in ihrer Freizeit durchschnittlich 3,6 unterschiedliche Eingangskanäle gleichzeitig. Durch die Reduzierung auf einen Kanal in der Schule können sie unterfordert und dadurch gelangweilt sein. Interessant und vielleicht ja mit zwei Themen und einer Arbeitsmethode dann etwas interessanter für die Jungs (und Mädels)
See you

Donnerstag, 23. September 2010

Eine hohe Frustrationstoleranz

Ist nötig um als Lehrer erfolgreich und dauerhaft wohl-motiviert arbeiten zu können, so lautete einer der Sätze eines von mir hoch geschätzten Studienleiters. Dieser und viele andere Punkte der langen list, was Lehrer so alles brauchen stimmt.
Letzten Mittwoch bin ich dann negativ vorgespannt in die anstehende Projektpräsentation mit unseren Gästen aus Afrika gegangen. Ich wusste aus dem Projektverlauf der letzten Wochen, dass viele Schüler das Thema Entwicklungshilfe nur bedingt spannend finden. Ich weiß, dass viele sich scheuen, auf Englisch zu kommunizieren. Und ich habe Schülern Aufgaben zugeteilt, die sie nicht immer freiwillig erledigen würden. Mit anderen Worten, ich habe mich auf höhere „Frustrationsraten“ eingestellt.
Der Tag war anstrengend und verlief überaus positiv. Alle fünf Präsentationen waren gut vorbereitet. Die Bewirtung der Gäste klappte einwandfrei. Der Raum wurde nach dem besuch für die anstehenden Elternabende perfekt wieder hergerichtet. Der Zeitplan, obwohl von 8:00 bis 15.00 Uhr sehr lang, wurde gut eingehalten. Die Gespräche zwischen Besuchern und Schülern wurden in Einzelfällen sogar vertieft. Nicht einmal über verschobene Pausenzeiten oder einige Leerlaufphasen meckernde Schüler konnte ich identifizieren.
Nebenbei kam noch der Schulleiter längere Zeit dazu und die Presse war auch noch bei uns. Ich war am Ende müde aber zufrieden.
Wenn die Gespräche dazu führen konnten, das denken einzelner Schüler über Entwicklungspolitik zu verändern, dann war es gut. Wenn sogar eines der erarbeiteten Projekte privat weiter verfolgt und durchgeführt wird, dann bin ich begeistert.
Selbst die nächste Klasse, diesmal aus dem BG, mit dem gleichen Projektthema konnte schon diesen Tag nutzen und erste Gespräche mit den Besuchern führen.
Neben Frustration muss man halt auch mal Erfolge aushalten.
See you

Montag, 20. September 2010

Leben ist endlich

Letzte Woche ist mein Schwiegervater verstorben. Seit mehreren Jahren haben wir es erwartet und manchmal schon darüber sinniert, wie ein so kranker Mann es immer wieder schafft aus dem Krankenhaus zu kommen. Nun aber hatte er aufgegeben, sein Ende vorbereitet und ist im Krankenhaus nachts verstorben. Jetzt geht es irgendwie ohne ihn weiter, wie es immer weiter geht auf dieser Welt. Über die Veränderungen bei und in den Angehörigen werde ich mir sicher noch öfter Gedanken machen.
Es stehen so viele meiner Verwandten vor dem Ende ihrer Lebenszeit, dass ich häufiger an die Endlichkeit unserer Zeit auf der Erde nachdenke. Da wundert es mich besonders, wenn einzelne Erlebnisse mich aufregen können. Einer meiner Schüler ist scheinbar mit sich und der Welt unzufrieden. Eigentlich ein intelligenter Kopf, sträubt er sich dennoch gegen viele Regeln seiner Ausbildung und begehrt gerne auf. Das machen andere auch, nur ist er oft verletzend und stellt sich selber gegenüber Ausbilder, Lehrern und Mitschülern ins Abseits. Gespräche fruchten nicht und führen oft eher zu verschärften Reaktionen. Gerade im Zusammenhang mit Meldungen wie heute Morgen im Radio, der Amoklauf in Lörrach, bereiten mir solche Personen immer wieder Kopfzerbrechen. Keiner weiß, wie Menschen reagieren oder überreagieren.
Was mache ich als Pädagoge, wenn ich merke, dass Schüler nicht erreichbar sind. Wenn Gespräche unerwünscht sind und wenn Eltern aufgrund des Schüler Lebensalters nicht eingebunden werden können?
Irgendwann resigniere ich dann und beschließe, meine Zeit den anderen Schülern und meiner Familie zu schenken.
See you

Dienstag, 7. September 2010

Im Moment eher schlecht

Müsste ich sagen, wenn jemand fragt, wie es geht.
Irgendwie lasse ich mich von einigen negativen Eindrücken zu sehr leiten und übersehe das Positive. Die Arbeit ist derzeit eigentlich überschaubar, wenn ich auch heute die erste Klassenarbeit des Schuljahres schreiben ließ. Aber da gibt es dann diese Mutter, die seit letztem Jahr großen Einsatz für ihr Kind zeigt und heute sogar eine „Dienstaufsichtsbeschwerde“ über mich an meinen Schulleiter schrieb. Solche Dinge belasten mich mehr als ich will. Die Abrechnung der Restbeträge für die letzte Klassenfahrt ärgerte mich heut gleich zweifach. Eine Mutter schrieb in die Überweisung einen Dank für die Fehlkalkulation, andere haben noch überhaupt nicht bezahlt. Das finde ich drei Monate nach der Fahrt frech. Scheinbar ist es aber üblich, dass Lehrer lange auf die Erstattung ihrer Auslagen warten müssen. Jetzt kann ich wieder hinterher laufen und womöglich Schüler anschreiben, die gar nicht mehr auf unsrer Schule sind.
OK, das Positive daran ist, dass ich wieder was dazu lerne. Das Negative ist, dass ich die Kollegen immer besser verstehe, die „Sonderaktionen“ aus dem Weg gehen. Aber ich will nicht aufgeben. Ich glaube an das Gute im Menschen. Auch wenn ich dafür gelegentlich zahlen muss.
Die Profibus DP Unterrichtsvorbereitung, die Jens und ich zusammen durchgeführt haben sind dann wieder ein sehr gutes und vielversprechendes Beispiel dessen, was Spaß macht. Es dauerte zwar einige Stunden, aber das Ergebnis spricht für sich. Im nächsten Jahr wird dieser Unterricht dann ziemlich wenig arbeit bringen. Vermutlich werde ich aber was anderes unterrichten dürfen ;)
Morgen sind dann wieder die Vorträge zur Prüfungsvorbereitung dran. Ich lasse die angehenden Mechatroniker eine Projektpräsentation light machen und bewerte das simulierte Fachgespräch. Ich bin überzeugt, dass dieser Testlauf den Schülern hilft. Nebenbei erfahren die anderen Schüler eine Menge über Abläufe und Aufgaben bei Kollegen anderer Betriebe. Leider kommen die Unterlagen nicht wie gefordert rechtzeitig bei mir an. Meine Vorbereitungszeit auf die Fachgespräche ist somit sehr knapp bemessen.
Eine Vorhersage noch. Einer der Schüler hat morgen seine Präsentation nicht. Er wird sagen: „ich wusste von nichts“. Einer der Beiden, die sich unserer e-learning Plattform verweigern. Schade eigentlich, denn dumm ist er nicht.
See you

Montag, 5. Juli 2010

Studienfahrt beendet

Das Schlimmste ist tatsächlich eingetreten. Wir mussten einen Schüler in ein schwedisches Krankenhaus bringen. Aber immerhin konnten wir ihn wieder mit zurück nehmen, so dass er zu hause weiter behandelt werden kann.
Aber ansonsten war die Fahrt nach Schweden sehr schön. Viele Schüler und auch wir Lehrer haben dazu gelernt. Es geht auch mal mit viel weniger Unterhaltungselektronik. Sogar das Internet stand nicht ständig im Mittelpunkt.
Das Wetter war toll. Jeden Tag Sonne du kontinuierlich steigende Temperaturen. Nachts war es bitterkalt und hinderte anfangs am erholsamen Schlafen.
Kanufahren, Radtouren, einige Spiele und Angeln einiger Schüler ließen die Woche extrem schnell vergehen.
Ich würde sofort zusagen, wenn nächstes Jahr wieder ein Begleiter für diese Tour gesucht wird.
Kleiner Nachteil diesmal. Das Geld reichte nicht. Wir müssen noch etwas nachschießen. Die Schüler werden sich freuen 
See you

Sonntag, 16. Mai 2010

Aufwandsentschädigung 12 Euro

Die zweite Projektarbeit der Mikrotechnologen habe ich heute bewertet. Ich habe diesmal für ein umfangreiches Dokument inklusive Dokumentation meiner Ergebnisse nur zwei Stunden gebraucht. Die Vorbereitungen, damit ich weiß, was eigentlich zu werten ist, rechne ich einfach mal nicht mit.
Wenn ich bedenke, dass jetzt noch die Ausschusssitzung hinzu kommt und ein mündliches Fachgespräch zu führen ist, dann sind 12 Euro Aufwandsentschädigung nicht viel Geld. Immerhin reicht es für den begleitenden Kaffee und Kekse aus.
Ein „Ehrenamt“ ist halt nicht zum Geld verdienen da. Und der Mehrwert für mich liegt eindeutig in der Einarbeitung in die vielfältigen Themen der Mikrotechnologen.
Daraus ziehe ich auf Dauer sicher noch Profit für bessere Unterrichtsgestaltung.
Fachlich sind die bisherigen Arbeiten auch nachvollziehbar, wenn ich kein Physiker oder Chemiker bin. Ich kann mich dann darauf konzentrieren, was meinen Fachbereich Elektrotechnik tangiert.
Morgen sehe ich die Schüler nach Wochen erstmalig wieder. Sie haben bald ihre Abschlussprüfung und denken dabei sicher weniger an Elektrotechnik. Schließlich wird dieses Fach nur in der Zwischenprüfung abschließend bewertet. Also liegt der Reiz der letzten Unterrichtsstunden darin, Schüler in Kompetenzen zu schulen, die sie für die anderen Prüfungsfächer auch brauchen. Ich versuche also Elektrotechnik (steuern und regeln) so zu verpacken, dass die Eigenreflexion und Begründung für zu erledigende oder getane Arbeiten trainiert wird. Weniger fachlich technisch als das Begründen der eigenen Fachantworten steht im Vordergrund. Denn dieses Defizit sehe ich schon an den ersten Prüfungsarbeiten. Warum habe ich etwas so getan? Welche Alternativen gäbe es? Und vor allem: Wie habe ich die Zielerreichung geplant?
See you

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